Zur Stadthalle: Die Debatte ist noch nicht vorbei

Von Frank Schmälzle

War es das jetzt mit der Stadthalle? Ist die Grundsatzentscheidung für den ganz großen Umbau gefallen? Warten wir es erst einmal ab. Denn der Beschluss, den der Stadtrat gestern nach harter Diskussion gefasst hat, lässt ein Hintertürchen offen. Wörtlich heißt es darin: „Der Umbau der Stadthalle zu einem modernen Kulturzentrum wird für die Stadt nur mit erheblichen Fördermitteln zu realisieren sein.“

 
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Und wenn die Fördermittel eben gerade nicht erheblich werden? Dann beginnt die Diskussion von vorn. Dann werden die Stadträte sagen müssen, was ihnen die Stadthalle wert ist. Und damit auch, was ihnen andere, nicht weniger wichtige Bereiche der Stadtentwicklung wert sind. Denn eines ist klar: Das Geld, das für die Stadthalle ausgegeben wird, fehlt an anderer Stelle. Deshalb ist es richtig, dass Iris Jahn (Junges Bayreuth) und Thomas Hacker (FDP), Beate Kuhn (SPD) und Wolfgang Gruber (DU) davor warnen, dass sich der Stadtrat verrennt. Will sich die Stadt ein solches Prestigeprojekt wirklich leisten? Kann sie es sich leisten? Nein, nicht in diesem Ausmaß.

Warum Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe gerade beim Thema Stadthalle ihren eisernen Sparkurs verlässt, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Die Oberbürgermeisterin, die die Stadtfinanzen sanieren will, hebelt ihre eigene Politik aus. Mit einer einzigen Baustelle.

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