Zum Streit im Pegnitzer Rathaus: Pegnitz leidet

Ach schön. Alles ist wieder wie vorher im Pegnitzer Rathaus. Herbert Lauterbach bleibt geschäftsleitender Beamter, es gibt keine neuen Abteilungen – und damit auch keine neuen Abteilungsleiter. Alles also, wie es war? Nein. Nichts ist mehr so, wie es war. Und das wird wohl auch nie mehr der Fall sein.

 
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Die Art und Weise, wie Bürgermeister Uwe Raab seinen neuen Verwaltungsgliederungsplan – so heißt das Teil wirklich – umsetzen wollte, hat Schaden hinterlassen. Hat Gräben aufgerissen, hat für Lagerbildung gesorgt. Der angerichtete Schaden betrifft alle. Zum einen die Mitarbeiter. Wie Chefsekretärin Angelika Maier, die gute Seele des Hauses, die sich seit Jahren aufopfert, um Pegnitz Gutes zu tun. Sie hat sich von Raab instrumentalisieren lassen – und sieht sich jetzt Anfeindungen ausgesetzt. Wie Herbert Lauterbach. Ein knorriger Typ, mit dem nicht jeder kann. Der aber der anerkannter Verwaltungsexperte ist. Wie viele andere Beschäftigte, die nicht mehr wissen, wo sie eigentlich hingehören. Die Folge ist eine Kettenreaktion: Das Betriebsklima leidet, damit die Motivation – und als Konsequenz zwangsläufig die Qualität der Arbeit. Was wiederum den Bürgern schadet. Und damit der Stadt Pegnitz überhaupt.

Extrem angeschlagen ist natürlich auch Bürgermeister Uwe Raab selbst. Er musste zweimal auf Druck des Stadtrats zurückrudern. Er hat damit Gesicht verloren. Wer Raab und sein Selbstverständnis kennt, weiß: Das trifft ihn zutiefst. Im Innersten. Nun muss er reagieren. Sofort. Er muss sein Verhalten ändern. Sofort. Er muss seine Leute wieder ins Boot holen. Sofort. Sonst wird er das 
Ende seiner Amtszeit in fünfeinhalb Jahren nicht erleben. Pegnitz leidet im Moment.

stefan.brand@kurier.tmt.de

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