Man muss den Autoren etwas bieten
Klar, die bisherigen Anregungen von Ausstellungen über Filmvorführungen, Lesungen und eine Podiumsdiskussion bis hin zur Errichtung einer Gedenkstele nahe der Pulvermühle seien richtige Ansätze. Doch wolle man das eingesetzte Geld nicht nur einfach so ausgeben, müsse da mehr sein: Fohrbeck und Ludwig wollen Waischenfeld dauerhaft im Gespräch halten - mit einem Literaturfestival für Nachwuchsautoren. So etwas gebe es in ganz Bayern nicht mit Ausnahme eines vergleichbaren Projekts in München. Das habe Leuchtturmcharakter, das sichere eine immer wiederkehrende Präsenz in den Medien. Und damit einen nicht zu unterschätzenden Werbeeffekt.
Gespräche auf Burg Rabeneck?
Es gelte, die noch lebenden Autoren und deren Umfeld anzusprechen und in die Fränkische Schweiz zu holen. Nur so ließen sich auch hochrangige Vertreter aus Verlagen und Feullietonredaktionen dazu bewegen, der Feier beizuwohnen. "Denen muss man natürlich schon etwas bieten", so Karla Fohrbeck. Sprich: Die Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung müssen über Zuschüsse gedeckt sein.Und es sollten "besondere Orte mit einem besonderen Ambiente" gefunden werden, an denen diese Literaturgrößen sich zu Gesprächen und zum Schwelgen in Erinnerungen treffen können. Burg Rabeneck wäre so ein Ort für den Abend der Ankunft.
40 bis 50 Leute sind realistisch
Auch die Vergabe eines Literaturpreises für einen jungen Künstler kann sie sich vorstellen, quasi als Startschuss für das erwähnte Festival: "Der könnte dann jedes Jahr ausgelobt werden." Forbeck rechnet mit rund einem Dutzend Autoren und insgesamt 40 bis 50 Personen, die sich auf den Weg nach Waischenfeld machen - "das ist realistisch".
Öffentlich nur am Samstag
Die Bevölkerung sollte lediglich zur samstäglichen Festveranstaltung auf dem Campus geladen werden, da sich die Gruppe 47 ja auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit traf. Nach so einer langen Zeit sei es wichtig, "dass die Autoren zunächst zueinander finden und sich austauschen".
Stadtrat muss entscheiden
In der Stadtratssitzung am Dienstag (4. April) kommt das Thema nun auf die Tagesordnung. Eine rasche Entscheidung tut Not, denn so langsam wird die Zeit knapp, sagt nicht nur Bürgermeister Pirkelmann.