Bauarbeiter rücken immer weiter an den Kohlenbach heran Zentralparkplatz: Gefährlich nah am Wasser

Von Stefan Linß
 Foto: red

Alois Dechant verteilt Komplimente. Dass die Mitarbeiter am Zentralparkplatz bei Wind und Wetter eine große Leistung bringen und die Zusammenarbeit mit der Stadt hervorragend klappt, darüber freut sich der Seniorchef der Baufirma.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„Der Winter war deftig“, sagt Dechant im Gespräch mit dem Kurier. „Wir mussten aufs Tempo drücken. Und das war richtig so.“ Die Großbaustelle am Zentralparkplatz komme gut voran. Der riesige Kran, der die Baustelle überragt, funktioniert auch wieder. Ein technischer Defekt hatte dazu geführt, dass er mehrere Tage stillstand. Jetzt geht der Wettlauf gegen die Zeit unvermindert weiter.

„Das Bierfest findet auf dem Zentralparkplatz statt“, sagt Ingo Wolfgramm. Der Leiter der städtischen Tiefbauabteilung ist davon überzeugt, dass es klappt. „Da gibt es gar keine Diskussion.“ Zuvor müssen die Bautrupps aber viele knifflige Aufgaben meistern. Sie haben sich von der Klostergasse in Richtung Sutte nach und nach vorgearbeitet.

Arbeit an allen Ecken

Mittlerweile gibt es an allen Ecken etwas zu tun. Der neue Aufzugschacht steht und im Bereich der neuen Ein- und Ausfahrt wird betoniert. Bauarbeiter verlegen Fugenbänder aus Kunststoff, damit das Grundwasser nicht in die Tiefgarage drücken kann. Das Wasser sei eine der größten Herausforderungen, sagt Alois Dechant. Der Anfang ist gemacht, damit der Durchstich vom Zentralparkplatz zur Tiefgarage unter der Stadthalle klappt.

Beim Graben sind die Mitarbeiter auf uralte Holzrohre des unterirdischen Kohlenbachs gestoßen. Ob dort unten noch Gefahren und Probleme lauern, das wird sich bald zeigen. Eine einfache Aufgabe ist es nicht, den Kohlenbach und den parallel verlaufenden Stauraumkanal tief unter der Erde zu queren.

Decke ist fertig

Weitgehend fertig ist nun die Decke aus Stahlbeton für die neue Tiefgarage. „Sie wird auch noch abgedichtet und isoliert“, sagt Dechant. Dann können die Handwerker mit dem Innenausbau beginnen und Lüftung und Elektroleitungen installieren. „Wir arbeiten jetzt schon an sieben Ecken gleichzeitig.“ Das mache sich bemerkbar, denn es bleibt nichts liegen.

Die Stadt Kulmbach lässt nicht nur den Zentralparkplatz umgestalten und eine Tiefgarage bauen. In den Plänen ist auch der neue Stadel für die Bierwoche der Kulmbacher Brauerei verzeichnet.

Gegenwärtig sind Arbeiter mit den Fundamenten für die Stützen beschäftigt, die das große Festzelt halten werden. 42 Platten mit Schraubvorrichtungen werden fest in der Deckenkonstruktion der neuen Tiefgarage verankert. „Im neuen Zelt wird es nur noch Außenstützen geben“, erklärt Ingo Wolfgramm von der städtischen Tiefbauabteilung. „Das heißt, der Innenraum des Stadels bleibt komplett frei von Stützen.“

Bilder