50-Jähriger soll sich am eigenen Kind vergangen haben Tochter sagt gegen Vater aus

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 Foto: red

Wenn sie an den Wochenenden zu Besuch war oder mit ihm allein im Auto saß, passierte es: Ein Vater aus dem Raum Kulmbach soll die bei der Ex-Frau lebende Tochter als Kind über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben. Die heute erwachsene Frau trat am Dienstag als Zeugin vor dem Landgericht in Bayreuth auf.

 
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Nach der Trennung der Eltern im Jahr 1990 besuchte das Mädchen damals seinen Vater alle zwei, bis drei Wochen. Der lebte im Haus seiner Großeltern, in dem auch eine Tante eine Wohnung hatte. Bei den Besuchen habe der Vater regelmäßig Körperkontakt zu ihr gesucht, schilderte die dünne Frau mit leiser Stimme. "Er wollte mich küssen und streicheln." Überall habe er sie berührt, mit dem Finger, mit dem Mund. Sie habe sich auch vor ihm ausziehen sollen.

Urteil fällt wahrscheinlich am Freitag

Die Übergriffe passierten dann, wenn ihr Vater mit ihr alleine war, schilderte die 1984 geborene Frau. Auch wenn er sie im Auto heimgefahren habe. Den Vorfall in der Badewanne erinnerte sie anders als der Angeklagte, der bereits am Montag vernommen worden war. Sie sei nicht auf ihm herumgehopst. Habe ihn aber auf sein Geschlechtsteil angesprochen. Er sagte dann, sie könne es anfassen. Erst später offenbarte sie sich ihrer Mutter, die das Jugendamt einschaltete.

Der strenggläubige Mann, erst Fernfahrer, dann Bauarbeiter, hatte erklärt, seine Tochter lüge und seine Ex-Frau wolle ihm nur schaden. Der Prozess ist auf fünf Tage angesetzt, das Urteil erfolgt voraussichtlich am Freitag.

Symbolbild: Wittek

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