Neudrossenfeld-Hollfelder Kombination gewinnt erstes Heimspiel Young Volleys strapazieren Nerven

Geschafft! Sophia Höreth (Mitte) ist die Freude über den ersten Heimsieg der N.H. Young Volleys deutlich anzusehen. Doch war der 3:2-Erfolg über den TSV Feucht ein hartes Stück Arbeit. Foto: Peter Kolb Foto: red

Nichts für schwache Nerven war die Heimpremiere der N.H. Young Volleys in der Frauen-Bayernliga Nord: Die zahlreichen Fans durchlebten ein Wechselbad der Gefühle, ehe der 3:2 -Erfolg (28:30, 29:27, 25:17, 18:25, 15:8) der Neudrossenfeld-Hollfelder Spielgemeinschaft gegen den Aufsteiger TSV Feucht feststand und damit Rang zwei gefestigt wurde.

 
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Die Gastgeberinnen blickten dem Vergleich mit gemischten Gefühlen entgegen, schließlich hatten sich die Feuchterinnen nach ihrer souveränen Landesliga-Meisterschaft mit weiteren formstarken Spielerinnen verstärkt. Die vielversprechend gestarteten Young Volleys mussten indes im Vorfeld einen deutlichen Dämpfer quittieren: Sophie Mayer, Stütze des Teams, hatte sich im Training verletzt und fiel aus. Vertreten wurde die Blockspielerin von Allrounderin Lisa Meisel.

Der ungewohnten Aufstellung musste das Team aus Neudrossenfeld und Hollfeld im ersten Durchgang ordentlich Tribut zollen. In allen Mannschaftsteilen blieb man hinter den Erwartungen zurück, ein überfordertes Team schaffte es nicht, gegen die hochkonzentriert spielenden Mittelfranken Struktur zu gewinnen. Feuchts Außenangreiferin Isabelle Muswieck, die eine überragende Partie ablieferte, verwandelte einen Angriff nach dem anderen zum Punkt. Erst am Ende des Satzes schaffte es das Heimteam, sich an die neue Situation anzupassen – freilich zu spät, der Satz ging mit 28:30 verloren.

Im weiteren Verlauf der Begegbung fanden die Einheimischen nach leichten Umstellungen zu ihrem Selbstbewusstsein zurück, fokussierte sich auf neue Aufgaben und schaffte es, dem Gegner das eigene Spiel aufzudrücken. Vor allem Fanny Gnade und Nicole Steger gingen in ihrer defensiven Rolle voll und ganz auf und kompensierten die so ungewohnten Schwächen am Netz. Als nach dem zweiten auch der dritte Satz gewonnen wurde, war die Erleichterung riesig. Doch die Hoffnung ließ die Anspannung im vierten Satz komplett verloren gehen. Angst und Ungewissheit dominierte wie zum Auftakt das Geschehen, die Feuchterinnen glichen aus.

Im entscheidenden fünften Satz kehrte mit der erneuten Einwechslung von Johanna Meisel alles wieder, was im vorherigen Durchgang gefehlt hatte: Zwei Angriffspunkte, ein Ass, zwei gute Annahmen; Meisels Einsatz drehte das Spiel. Voller Euphorie und angetrieben vom eigegen Fanblock spielte sich das junge Team aus Neudrossenfeld in einen wahren Spielrausch, dem der Gegner nichts mehr entgegen zu setzen hatte.

„Ohne den Kampfgeist, vor allem aber auch ohne den aufopferungerungsvollen Einsatz von Lisa Meisel, diese undankbare Aufgabe für das Team zu übernehmen, hätten wir heute richtig Federn gelassen. Eine Spielerin wie Sophie Mayer ohne einen echten Ersatz zu kompensieren, lässt mich stolz auf mein Team sein“, kommentierte Trainer Marc d’Andrea.

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