Sie war drin. Dann wieder draußen, weil bei der Kommunalwahl 2014 nach dem falschen Verfahren ausgezählt worden war. D'Hondt statt Hare-Niemeyer. "Ich konnte es damals selber kaum glauben, dass ich es geschafft hatte", erinnert sich Xenia Keil (46) an den Abend, an dem sie Glückwünsche von allen Seiten bekam, gefeiert hat im Rathaus. "Am Tag drauf kam der Anruf, dass anstelle von mir Helmut Fischer im Gemeinderat sitzen wird, weil man das falsche Auszählverfahren erwischt hatte." Sie sei verärgert gewesen, sagt sie. Aber: Seit zwei Jahren war sie trotzdem immer drin im Gemeinderat. "Jede Sitzung." Im Prinzip, sagt Xenia Keil im Gespräch mit unserer Zeitung, "hat sich mit Montagabend nicht viel geändert. Ich sitze nur eine Stuhlreihe weiter vorne und darf jetzt auch was sagen. Was ich auch machen werde."