Xenia Keil (SPD) rückt in den Bindlacher Gemeinderat nach Xenia Keil: Drin, draußen, drin

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Bürgermeister Klaus-Dieter Jaunich vereidigt am Montagabend die neue SPD-Gemeinderätin Xenia Keil. Sie rückt für Gerda Küfner nach, die Ende Juli aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden ist. Foto: Eric Waha Foto: red

Glückliches Ende einer längeren Geschichte: Xenia Keil, die bei der letzten Wahl schon einmal Gemeinderätin für eine Nacht in Bindlach war, hat jetzt ihren festen Sitz im Gemeinderat. Am Montagabend vereidigte Bürgermeister Klaus-Dieter Jaunich (CSU) die SPD-Gemeinderätin, die für Gerda Küfner nachrückte, die aus gesundheitlichen Gründen Ende Juni ausgeschieden war.

 
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Sie war drin. Dann wieder draußen, weil bei der Kommunalwahl 2014 nach dem falschen Verfahren ausgezählt worden war. D'Hondt statt Hare-Niemeyer. "Ich konnte es damals selber kaum glauben, dass ich es geschafft hatte", erinnert sich Xenia Keil (46) an den Abend, an dem sie Glückwünsche von allen Seiten bekam, gefeiert hat im Rathaus. "Am Tag drauf kam der Anruf, dass anstelle von mir Helmut Fischer im Gemeinderat sitzen wird, weil man das falsche Auszählverfahren erwischt hatte." Sie sei verärgert gewesen, sagt sie. Aber: Seit zwei Jahren war sie trotzdem immer drin im Gemeinderat. "Jede Sitzung." Im Prinzip, sagt Xenia Keil im Gespräch mit unserer Zeitung, "hat sich mit Montagabend nicht viel geändert. Ich sitze nur eine Stuhlreihe weiter vorne und darf jetzt auch was sagen. Was ich auch machen werde."

Seit elf Jahren in Bindlach

Xenia Keil ist mit ihrer Familie vor elf Jahren nach Bindlach gezogen. Ihr Mann Maximilian arbeitet als Leitender Oberarzt an der Klinik Hohe Warte. Bad Wildungen und Heidelberg waren die Stationen der Familie, bevor sie nach Bindlach kamen. "In dem Job muss man flexibel sein", sagt Xenia Keil, die Germanistik und Medienwissenschaften studiert hat. Zur Politik ist die Mutter von drei Kindern im Alter von zehn, 18 und 20 Jahren "wie die Jungfrau zum Kind gekommen", wie sie sagt. 2008 war die erste Kommunalwahl, die sie in Bindlach miterlebte. "Jürgen Masel hat sich als Kandidat zur Verfügung gestellt. Wir fanden, den könne man unterstützen. So kam ich zur SPD. Alles andere hat sich so ergeben, nach und nach." 

Hans Steininger schaut zur Vereidigung vorbei

Zu ihrer Vereidigung sind neben ihrem Mann und ihrer Freundin auch zwei Menschen gekommen, die "mir sehr ans Herz gewachsen sind hier", wie Xenia Keil sagt: Alt-Bürgermeister Hans Steininger und seine Frau Lore. Steininger, der bis1994 Bindlacher Bürgermeister war, ist "das zweite Mal überhaupt" seit Ende seiner aktiven Amtszeit im Sitzungssaal dabei, wie er sagt. Weil er große Stücke auf die neue Gemeinderätin hält, die sich in vielen Bereichen einbringt, wie er sagt. "Er war der Erste, der mich damals angerufen hat, als bekannt wurde, dass ich doch wieder draußen war aus dem Gemeinderat. So etwas könne man doch nicht machen, hat er gesagt", sagt Xenia Keil.

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