Die Quintessenz ist: Wir sind alle im gleichen Boot und wir Deutsche, die speziell mit Frankreich befreundet sind – vor allem wir Pegnitzer – fühlen uns besonders betroffen. Ich bin der Meinung, wir müssen alle zusammen alle Möglichkeiten nutzen, uns gegenseitig psychologisch zu helfen und klar zu machen: Wir stehen auf einer Seite. Nur dann ist es möglich, etwas Effektives zu tun, um uns zu schützen. Aber Schutz ist in einem System, wo die Grenzen offen sind, schwierig. Wir sind alle ausgeliefert. Aber ich habe hier keine Angst. Ich weiß, dass es diese IS-Leute gibt, die wir überhaupt nicht verstehen können. Sie sind mit einem Geist beseelt, den wir nicht nachvollziehen können.
Ich bin beim Empfang von Uwe Raab gefragt worden, ob es denkbar ist, dass unter unseren Flüchtlingen Terroristen sind. Wir haben schon lange Muslime im Land, und der größte Teil sind gute Menschen. Es ist ungerechtfertigt, sie unter einen Generalverdacht zu stellen. Ich kann es mir bei unseren Flüchtlingen in Pegnitz nicht vorstellen, beim besten Willen nicht. Ich hab natürlich nur den äußeren Eindruck, von meinen Deutschstunden mit ihnen her, aber ich sehe hier bei unseren Flüchtlingen in Pegnitz keinen Terroristen.“