Wolsch wird Weidener – zumindest vorerst

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Klatscht künftig nicht mehr mit Bayreuther Teamkollegen ab: Sebastian Wolsch wechselt zum EHC-Ligakonkurrenten EV Weiden. Foto: Peter Kolb Foto: red

Das Oberliga-Spiel zwischen dem EHC Bayreuth und dem EV Weiden am Freitag (18. Dezember) ist für Sebastian Wolsch ein besonderes. Er ist zwar nicht im Einsatz, sieht aber die Begegnung seines Ex-Vereins mit seinem neuen Arbeitgeber. Obwohl der Verteidiger in die Oberpfalz wechselt, ist das Kapitel Wolsch und die Tigers aber nur vorläufig geschlossen.

 
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Der Bayreuther Oberligist teilte mit: „Das Vertragsverhältnis zwischen dem EHC Bayreuth und Sebastian Wolsch für die Saison 2015/16 wurde im beidseitigen Einverständnis aufgehoben.“ Der Haken an der Sache: Wolsch hat bei den Tigers einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2017/18. Nach aktuellem Stand wäre der Verteidiger nach der laufenden Spielzeit also wieder beim EHC Bayreuth unter Vertrag.

„Bis dahin kann noch viel passieren“, sagt EHC-Vorsitzender Matthias Wendel. „Wichtig war, dass wir wieder mehr Ruhe in den Verein bekommen und die aktuelle Situation zur Zufriedenheit beider Parteien lösen. Und das ist gelungen.“

Das bestätigt auch Wolsch: „Ich bin froh über diese Lösung, was nach der Saison passiert, darüber mache ich mir noch keine Gedanken. Ich will jetzt den Spaß am Eishockey wieder finden, den ich zuletzt in Bayreuth verloren hatte.“

Unüberbrückbare Differenzen mit dem Trainer

Wolsch war am Tag nach der 4:6-Heimniederlage gegen den EC Peiting scharf von EHC-Trainer Sergej Waßmiller kritisiert worden. Die Differenzen waren so groß, dass Wolsch vom Trainings- und Spielbetrieb der Oberliga-Mannschaft freigestellt wurde. Seine Aufgaben als Nachwuchskoordinator sollte er aber weiter erfüllen. Eine Situation, deren Konfliktpotenzial nun bis Saisonende behoben wurde. Ob bei der Vertragsauflösung eine Abfindung eine Rolle spielte? Zu diesem Detail einigten sich beiden Seiten auf Stillschweigen.

Wolsch gibt sein Debüt für den EV Weiden am Sonntag im Oberpfalz-Derby gegen den EV Regensburg. Mit seinem neuen Verein will er vor allem eins: „Das ganz klare Ziel ist die Playoff-Teilnahme. Zudem übernehme ich beim EV auch eine Aufgabe im Nachwuchsbereich.“

Im Verein kennt sich der 31-Jährige aus: Es ist bereits sein drittes Gastspiel in Weiden – von 2003 bis 2006 und 2007/08 gehörte er zum Kader der Blue Devils in der 2. Liga und der Oberliga. Für die Tigers stand er seit 2013 in 113 Pflichtspielen auf dem Eis, erzielte dabei 13 Treffer und gab 30 Vorlagen.

Zudem ist durch seinen Wechsel die Stelle des Nachwuchskoordinators beim EHC vakant. „Auch hier wird es eine Lösung geben“, sagt Wendel. „Wir werden das Gespräch mit der Jugendabteilung suchen und die restliche Saison sicher gut über die Bühne bringen. Dann sehen wir weiter.“

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