Diesen Namen bekam das Tier vom Senckenberg-Institut in Gelnhausen, das deutschlandweit die DNA-Untersuchungen durchführt. Das „f“ steht für female, also weiblich. Fest steht auch, dass es sich nicht um dieselbe Wölfin handelt, die auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr unterwegs ist.
Tiere waren weitgehend aufgefressen
Im Mai wurde nachgewiesen, dass sich neben dem Pärchen dort ein dritter Wolf herumtreibt (wir berichteten). DNA-Proben von Rissen zu nehmen, ist nicht immer einfach. Denn erst muss das tote Wild überhaupt entdeckt werden, außerdem darf es nicht schon zu lange gelegen haben. Laut Pirner waren manche der Tiere weitgehend aufgefressen.
Andere waren nur gerissen worden, offensichtlich sei der Beutegreifer gestört worden. Der erste Riss im Veldensteiner Forst wurde bereits im April gefunden. Nun habe es allerdings schon länger keinen mehr gegeben. Das Waldgebiet ist 6000 Hektar groß. Die Risse im Veldensteiner Forst waren nicht auf die ganze Fläche verteilt.
„Eine Konzentration Richtung Pegnitz hatten wir schon“, so Pirner. Für zwei der dort getöteten Wildtiere ist allerdings definitiv nicht der Wolf, sondern ein Hund verantwortlich. Ob ein zweiter Wolf weitere Tiere gerissen hat, weiß Pirner nicht. „Wir warten noch auf zwei Untersuchungsergebnisse.“
Kothaufen gefunden
Immer wieder sichten Mitarbeiter des Forstbetriebs Pegnitz Wölfe. Erst Anfang Juni hatte eine Gruppe von Forstreferendaren ein Tier in 30 Metern Entfernung gesehen. Auch Kothaufen des Beutegreifers hat man schon gefunden. Die Begegnung zwischen den Großpietschs und den Wölfen dauerte nicht länger als zehn Sekunden, meint Steffen Großpietsch. Zu kurz, um stehen zu bleiben und für ein Foto zum Handy zu greifen.
Besonders war der Moment trotzdem. Zumindest für die Erwachsenen. Die beiden Kinder haben ihre erste Begegnung mit Wölfen in der freien Wildbahn verschlafen.