Preise im Ortsverschönerungswettbewerbs vergeben Wo es sich gut leben lässt

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Sie jubeln – und zwar zu Recht: Heinersreuth hat den Ortsverschönerungswettbewerb gewonnen. Bürgermeister Hans Dötsch nahm die Urkunde am Dienstag im Landratsamt entgehen. „Eine schöne Anerkennung für alle Bürger“, so Dötsch.

 
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Die Heinersreuther hätten sich für den Wettbewerb aber nicht extra ins Zeug gelegt. Es sei vielmehr die ständige Pflege, die die Gemeinde so ansehnlich mache. Das sieht auch der Speichersdorfer Bürgermeister Manfred Porsch so. Er nahm den ersten Preis in der Kategorie „Gemeinden unter 600 Einwohner“ für Windischenlaibach entgegen. Den ersten Platz habe er nicht erwartet, freue sich aber dafür umso mehr.

Mindestens ebenso überrascht war die Familie Wollny von ihrer Erstplatzierung in der Kategorie „Einzelanwesen in Gemeinden über 600 Einwohner“. Ihr blaues Holzhäuschen überzeugte die Jury. „Uns liegt die Pflege unseres Hauses sehr am Herzen“, sagt Petra Wollny.

Dem kann Erich Ströber nur beipflichten. Sein Landhaus in Weiglathal gewann den ersten Preis bei den Einzelanwesen kleinerer Gemeinden. „Ich freu mich sehr, aber eigentlich ist es vor allem der Verdienst meiner Frau, die sich am meisten um das Haus kümmert.“

Die Kategorien und Gewinner im Überblick

Orte über 600 Einwohner:

1. Preis: Heinersreuth - 500 Euro, Urkunde, Baumgutschein

Der Ort ist in den letzten Jahrzehnten extrem gewachsen und weist gut strukturierte und gestaltete Neubaugebiete auf. In Heinersreuth wirkt seit vielen Jahrzehnten ein rühriger Obst- und Gartenbauverein, dessen gestalterische Hand zu sehen ist.

2. Preis: Glashütten - 300 Euro, Urkunde, Baumgutschein

Besonders die bayerische Landessiedlung begann in den 50er Jahren mit in sich geschlossenen Siedlungsstrukturen, z.B. im Lindenweg und in der Waldstraße. Diese ruhigen Siedlungsformen mit ihren Tor- und Raumbildungen prägen den Ort bis heute.

3. Preis: Schnabelwaid - 200 Euro, Urkunde, Baumgutschein

Schnabelwaid wird geprägt durch den alten Ortskern mit der dominanten Kirche, dem Marktplatz und der Hauptstraße. Durch den Bahnhof mit seiner neuen Siedlungsstruktur wurde der Ort erheblich erweitert.

Orte unter 600 Einwohner

1. Preis: Windischenlaibach, Gemeinde Speichersdorf - 500 Euro, Urkunde, Baumgutschein

Neben dem Dorfplatz mit seiner alten Eiche entstand in gemeinschaftlichen Arbeitseinsätzen ein neues Gemeinschaftshaus. Die Gemeinde stellte Material, Finanzmittel und den Rohbau. Ein Großteil der Arbeit wurde von der Dorfgemeinschaft beispielhaft übernommen.

2. Preis: Oberailsfeld, Gemeinde Ahorntal - 300 Euro, Urkunde, Baumgutschein

Geprägt wird Oberailsfeld durch die Lichterprozession zur "Ewigen Anbetung", seiner großen Kirche, die im kleinen Ort wie ein Dom erscheint, und von seinem intakten Wirtshaus. Der sogenannte "Radfahrer", eine Silhouette auf einem Felsen oberhalb der Brauerei krönt das Ortsbild. Ein liebenswerter kleiner Ort.

3. Preis: Bernheck, Markt Plech - 200 Euro, Urkunde, Baumgutschein

Geprägt wird der Ort durch seine Dorfstraße mit dem stattlichen alten Forsthaus. Zwei Gasthäuser, ein Hotel mit Restaurant sowie ein traditionelles Gasthaus befinden sich vor Ort. Besucher aus der Umgebung und vor allem aus dem Nürnberger Raum nutzen das reichliche Angebot.

Sonderwettbewerb "Fränkische Wirtshäuser mit und ohne Biergarten"

Hervorragende Wirtshäuser mit Biergarten

Gasthaus der Familie Seitz in Bernheck - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Hier besteht eine traditionelle, bodenständige, nicht übertriebene Einrichtung. Eine gemütliche Gaststube mit einer farblich ansprechenden Holzvertäfelung. Der Biergarten mit offenem Riesel und alten Bäumen, die Schatten spenden, gibt einen wohltuenden Eindruck.

Gasthaus "Auf der Theta" in Hochtheta von Frau Sultan und Herrn Heller - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

In Jahrelanger Arbeit sanierte Familie Heller Haus und Hof und schuf sich in unmittelbarer Nähe zu Bayreuth ein Kleinod. Das Wohnhaus, Nebengebäude, der gesplittete Hof und die Streuobstwiese bilden eine Einheit. Dazu das eigene, selbstgebraute Bier.

Gasthaus "Held-Bräu" in Oberailsfeld der Familie Polster - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Das Gasthaus ist eine Institution. Alles zusammen spiegelt Heimat und Tradition wieder. Im Hof der Biergarten, eine gute Speisekarte und das eigene Bier runden das wohltuende Gesamtbild ab.

Gasthaus "Drei Linden" in Tröbersdorf von Daniela Taubenreuther - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Die Dorfmitte mit dem Gasthaus ist eine Augenweide. Die Gaststube ist niedrig und mit Holz getäfelt. Die Speisekarte ist angenehm überschaubar wie auch der idyllische Biergarten mit offenem Boden. Das reicht schon um sich wohlzufühlen.

Sehr schöne Wirtsstuben

Gasthaus Schmitt in Haßlach der Familie Schmitt - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Das Gasthaus, die Alte Linde, der Backofen und die Dorfkapelle bilden eine Einheit. Die Wirtsstube ist überschaubar, klein mit niedriger Decke. Traditionell einfache Einrichtung. Ein Gasthaus, das noch nicht stark vom Tourismus verdorben wurde.

"Kathi Bräu" die alte Stube in Heckenhof von Herrn Josef Schmidt

Wie vor 50 oder 100 Jahren scheint die Zeit in der alten Stube stillzustehen. Kleine Fenster, historische Bilder, ein alter regulator, Holzfußboden und das Bier aus der eigenen Brauerei kennzeichnen das Wirtshaus. Man fühlt sich wohl, man genießt die Zeit.

Gasthaus Gradl in Leups der Familie Wolfring - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Das Gasthaus Gradl ist weit über die Grenzen bekannt. Eine Wirtsstube, holzvertäfelte Wände, ein alter Kachelofen, ein gediegener Holzfußboden, Tische aus Ahorn und das Bier aus der eigenen Brauerei sind Kennzeichen des Gasthauses. Die Speisen sind traditionell und stets frisch angerichtet.

Landgasthaus Freiberger in Schnabelwaid der Familie Freiberger - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Eine moderne neue Gastwirtschaft mit der "alten Stube" des ehemaligen Wirtshauses. Sie wird erst zum Abend geöffnet. Diese Stube spiegelt den Charakter kleiner, überschaubarer, gemütlicher, traditioneller, alter Gasthäuser wieder.

Gastwirtschaft "Zum Fichta" in Weiglathal der Familie Hofmann - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Zwar eine moderne Einrichtung, aber traditionell ausgerichtet, nicht modern gestylt. Holzdecke, Ahorntische, Holzvertäfelung, speziell gebrautes Bier und gediegene Brotzeiten - das sind die Markenzeichen. Das Brot wird noch mit dem Messer als Keil abgeschnitten. Gemütlich, traditionell, man fühlt sich wohl.

Die schönsten Biergärten

Biergarten an der "Waldmühle", Freienfels von Frau Liebitz und Herrn Hornung - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Kastanien, Rieselbelag, Biergartenbänke und Tische, daneben das alte Wirtshaus mit gegliederten Fenstern und die rauschende Wiesent daneben. Biergarten pur.

"Kastanien-Biergarten" in Heinersreuth der Familie Gruber - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Ein traditioneller Biergarten mit alten Kastanien und gesplittetem Boden, althergebrachten Klappstühlen und Klapptischen. Ein Biergarten, wie er einfach sein soll.

Biergarten "Herrnwald bei Windischenlaibach der Familie Engelbrecht - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Ein Biergarten auf einer Wiese unter alten Obstbäumen. Hier kann man sitzen und die Zeit genießen. Es ist nichts Übertriebenes dabei. Einfach, aber schön.

Biergarten "Maihof" in Köttweinsdorf der Familie Mai - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Auf einer großen Wiese mit alten Obstbäumen befinden sich verstreut in Gruppen Klapptische und Klappstühle. Spielgelegenheiten für Kinder und ein Gartenpavillon runden das Angebot ab. Ein Traum für jeden Wanderer, der durch die fränkische Schweiz zieht, hier einkehren zu können.

Einzelanwesen in Orten über 600 Einwohner

1. Preis: Familie Wollny, Gesees - 300 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Die Familie Wollny bewohnt ein kleines Holzhaus in Gesees. Die Bretterverschalung ist blau gestrichen. Das Dach weist keine störenden Gauben und Sonnenkollektoren auf. Die Außenanlagen sind mit vielen Stauden und Blumengehölzen gestaltet. Ein modernes Haus mit traditionellen Ansätzen und harmonischer Gartengestaltung.

2. Preis: Familie Nestmann, Heinersreuth - 200 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Ein traditionell gestaltetes neues Haus, das mit seinem Äußeren seit 100 jahren stehen könnte. Ein ruhiges Dach mit großem Zwerggiebel, grünen Fensterläden und gegliederten Scheiben sowie in die freie Landschaft offene Gartenanlage. Bodenständig, nicht übertrieben.

3. Preis: Familie Deser, Gesees - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Das Haus der Familie Deser ist von der Straße unscheinbar. Auf den zweiten Blick eröffnet sich viel Schönes. Z.B. ein offener Vorgartenbereich, keine Zäune zur Straße, viel Blütengehölze und Stauden. Im hinteren Gartenteil befindet sich eine stilvolle Gartengestaltung vom Feinsten.

Einzelanwesen in Orten unter 600 Einwohner

1. Preis: Familie Ströber, Weiglathal - 300 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Kein großer Dachvorsprung, die Fenstergröße passend zum Haus, gepflasterter Hof, Holzscheune und viele Stauden und Blütengehölze. Ein Gemüsegarten als Übergang zur freien Landschaft. Alles harmonisch. Ein Anwesen der Extraklasse.

2. Preis: Familie Bauernschmitt, Oberailsfeld - 200 Euro, urkunde, Edelstahlspaten

Das Haus ist neu. Kennzeichen sind ein steiles Dach, Fensterläden und Sprossenfenster. Eine Steinquadermauer, die das Gelände abstuft. Die Außenanlagen sind zur Landschaft offen, dazu ein Weinspalier und ein Hausbaum. So schön hätte man auch vor 100 jahren gebaut.

3. Preis: Familie Grieshammer, Wülfersreuth - 100 Euro, Urkunde, Edelstahlspaten

Tradition, Moderne und Farbe charakterisieren den Neubau. Fränkische Grundformen von Dach und Außenhaut, ein großflächig verglaster Giebel, der das Licht im Winter einfängt, aber auch modern gegliederte Fenster. Unauffällig in die Landschaft eingegrünt.

Foto: Wittek

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