Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) erwartet nächstes Jahr erneut 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum im Freistaat. «Die Stimmung in den Unternehmen ist gut, die Frühindikatoren liegen auf hohem Niveau», sagte Verbandspräsident Alfred Gaffal in München: «Wir sehen derzeit keine Anzeichen einer konjunkturellen Eintrübung und erwarten für das Jahr 2018 eine stabile Wachstumsdynamik.»
Die entscheidenden Impulse dürften weiterhin vom privaten Konsum und vom Bausektor kommen. Auf dem Bau seien aber Kapazitätsengpässe spürbar. «Der Fachkräftemangel wird in bestimmten Bereichen zunehmend zur Wachstumsbremse», sagte Gaffal.
Der Export dürfte etwas schwächer wachsen als 2017. Ein Unsicherheitsfaktor sei die Ausgestaltung des Brexits. Von der Politik erwarte die Wirtschaft darüber hinaus endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Energiewende.
Mit Blick auf die anlaufende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie warnte Gaffal vor überzogenen Lohnerhöhungen, die Investitionen in die Digitalisierung erschwerten. Angesichts des Fachkräftemangels wäre der individuelle Anspruch auf eine Wochenarbeitszeit von 28 Stunden falsch. Das fordert die Gewerkschaft IG Metall.
dpa
