Traditionsgemäß wird während des Kegelabends eine Flasche Bommerlunder geöffnet. Bezahlen muss sie, wer im Urlaub war und keine Postkarte geschickt hat. Oder ein Geburtstagskind. Irgendein Anlass findet sich immer.
Strenges Probespielen
Wer früher in den Kegelverein aufgenommen werden wollte, kam zum Probespielen vorbei. Danach wurde abgestimmt. Wenn ein Kegler dem „Neuen“ nicht ganz grün war, hatte der Anwärter schlechte Karten. Denn alle Mitglieder mussten mit der Aufnahme einverstanden sein. „Beim ersten Mal wurde ich abgelehnt. Ich hatte einen aus dem Verein immer geärgert, der konnte mich nicht leiden“, sagt Höreth. Zwei Jahre später klappte es dann aber.
Sogar der Ötzi hat dazugefunden
Inzwischen gibt es kein strenges Aufnahmeritual mehr. Die Kegler freuen sich über jedes neue Mitglied. Eines davon ist auch Werner Mayr-Wendt, mit 50 Jahren der Junior in der Runde. „Mir macht das hier einfach wahnsinnig viel Spaß“, sagt er. Seit Januar ist er dabei. Ursprünglich kommt er aus Tirol, daher sein Spitzname „Ötzi“. Am Anfang sei es nicht so leicht gewesen, in der neuen Heimat Kontakte zu knüpfen. Durch Michael Wolf ist er zum Kegelclub gekommen, seitdem hat er in den Keglern gute Freunde gefunden.
Schon wieder ein neuer Bürgermeister
Am Ende des Abends ist Wolf der neue Bürgermeister, mit 16 Punkten. Der Präsident gratuliert und verleiht ihm die Amtskette. Die anderen ehren ihn gebührend mit einem dreifachen „Gut Holz!“. Nächstes Mal wird die Bürgermeisterkette wieder an einen anderen Spieler übergehen. Bis dahin haben die Kegler eine Woche Zeit, um sich für die nächste Flasche Bommerlunder zu wappnen.