Stadt erhöht Wasserpreis für Pottensteiner und Tüchersfelder Bürger – Rückgang seit 2004 Weniger Verbrauch, höhere Kosten

Von Luisa Degenhardt
Die Bürger von Pottenstein müssen künftig für das Wasser tiefer in die Tasche greifen. Auch in Tüchersfeld wird das kostbare nass teuerer, während der Wasserpreis für Siegmannsbrunn erst noch kalkuliert werden muss. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Stadt hat die Wassergebühren für die Jahre 2017 bis 2020 neu festgelegt: Die Bürger müssen künftig etwas mehr fürs Wasser zahlen. Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU-UWV) sprach den Rückgang des Wasserverbrauchs seit 2004 an. Einerseits sei es natürlich gut, wenn die Bürger Wasser sparen. Andererseits ergebe sich daraus eine höhere Gebühr, denn die Betriebskosten blieben ja die gleichen.

 
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In den Berechnungen ist man von einer zweiprozentigen Steigerung bei den Lohn- und Betriebskosten ausgegangen. Man habe kleine Versorgungseinheiten – Siegmannsbrunn wird separat berechnet – und müsse für Tüchersfeld Wasser von der Wiesentgruppe zukaufen (wir berichteten). Die Preise für Siegmannsbrunn werden separat berechnet, denn der Ort hat keine Verbindung zum Ortsnetz Pottenstein. „Deshalb ist die Wassergebühr für die Tüchersfelder höher“, erklärte Frühbeißer.

Erwin Sebald (CSU) hakte nach, warum der Wasserpreis für die Tüchersfelder um 30 Cent höher verglichen mit Pottenstein sei. Bezahlte der Tüchersfelder Bürger bisher 1,40 Euro pro Kubikmeter Wasser, sind es künftig 1,70 Euro. In Pottenstein waren es bisher 1,50 Euro, künftig ebenfalls 1,70 Euro. Die Siegmannsbrunner zahlten bisher 1,80 Euro. Kämmerer Johannes Körber erläuterte, dass der Verbrauch entscheidend sei. Der liege in Pottenstein bei etwa 80 000 Kubikmetern, in Tüchersfeld bei etwa 11 000 Kubikmetern.

Bürgermeister Frühbeißer fügte hinzu, dass die entscheidende Größe in Tüchersfeld der Bezug von Fremdwasser sei, der in den kommenden Jahren mit 7500 Euro zubuche schlagen werde. Frühbeißer: „Bisher konnten wir das Wasser quasi aus dem Brunnen holen.“ Norbert Hartmann (BPU) wollte wissen, ob es bei den Gebühren einen Ermessensspielraum gebe. Laut Körber gebe es den schon, „aber wir sollten eine Linie fahren von einer Kalkulation zur nächsten“.

Reinhold Thiem (BU) hob hervor, dass die Verwaltungskosten in Pottenstein mit etwa 35 000 Euro den größten Posten ausmachten. Er wollte wissen, wie das bei anderen Gemeinden ist. Johannes Körber antwortete, dass er diesbezüglich keine Vergleichszahlen habe.

Bürgermeister Stefan Frühbeißer erklärte, dass die Grundgebühr für das Wasser, die die Fixkosten decken soll, eigentlich höher sein müsste. Deshalb sei diese ebenfalls angepasst worden: Von bisher 25 Euro pro Jahr auf 36 Euro jährlich.