Albas Zustand wird immer besser
Im Gegenteil: «Alba ist der Boss», sagt der Chef der Tierschutzorganisation, Jamartin Sihite. Im Käfig, wo sie die meiste Zeit mit drei anderen Affen zusammenlebt, gibt sie den Ton an. Seit der Rettung hat sie fast zehn Kilo zugenommen. Abgesehen von der Sehschwäche ist sie völlig gesund. Deshalb ist Sihite überzeugt: «Sie ist so weit, dass sie wieder in den Wald gehen kann.»
Plan ist nun, Alba im Frühsommer zunächst auf eine Insel namens Salat zu bringen, wo auch andere Orang-Utans für die Freiheit üben können. Wegen der besonderen Umstände soll Alba aber - zusammen mit ihren drei aktuellen Spielkameraden Kikan, Radmala und Unyu - ein eigenes Refugium bekommen: eine Art Insel auf der Insel, nur etwa fünf Hektar groß.
Angst vor Jägern nach der Auswilderung
Daran wird allerdings noch gearbeitet. Es müssen ein Camp gebaut, Kanäle ausgegraben und und Sicherheitseinrichtungen hochgezogen werden. Das ist auch der Grund dafür, warum Alba die Station nicht jetzt schon verlassen kann. «Im Juni oder Juli wird es soweit sein», sagt BOS-Chef Sihite. Nach ein paar Monaten auf der Insel soll sie dann ganz in die Freiheit dürfen.
Wo es dann hingehen soll, will Sihite allerdings nicht verraten. Befürchtet wird, dass das weiße Orang-Utan-Weibchen zum Opfer von Tierjägern werden könnte. Wie in anderen Teilen der Welt gibt es auch auf Borneo immer noch Menschen, die glauben, dass Albinos besondere Macht und Potenz verleihen.