Noch rollen keine Bagger, aber der Weidenberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig den nächsten Schritt zum kompletten Umbau des Ortskerns im Untermarkt beschlossen und hat den Flächennutzungs- sowie den Bebauungsplan geändert. Diskussionsbedarf gibt es nur noch bei den Standorten für die Bus- und Bahnhalte.
Zuvor hatten die Pläne ausgelegen, und die sogenannten Träger öffentlicher Belange wie zum Beispiel Ämter, die Bahn oder Telekommunikationsunternehmen, hatten die Möglichkeit, ihre Bedenken vorzubringen. Das Wasserwirtschaftsamt mahnte an, die Kapazität der Kanäle zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Außerdem solle das stillgelegte Gleisbett nach Altlasten untersucht werden. Die Feuerwehr legte Wert auf die Feststellung, dass die geplanten Zufahrten eine ausreichende Traglast für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge haben müssten. All diese Maßnahmen seien bereits umgesetzt oder würden in künftigen Planungen beachtet, sagte Bürgermeister Hans Wittauer.
Peter Zeitler (SPD) regte an, noch einmal über den geplanten Standort für die zentrale Bushaltestelle im Untermarkt nachzudenken. Durch die endgültige Stilllegung der Bahnstrecke zwischen Weidenberg und Warmensteinach (wir berichteten) entstehe in dieser Frage möglicherweise neuer Gestaltungsspielraum. Außerdem regte er an, den Weidenberger Bahnhaltepunkt vor den Bahnübergang an der Bahnhofstraße zu verlegen. Damit würde es im Untermarkt keinen Bahnübergang mehr geben, der den Verkehr behindert.
Das Grundgerüst für die neue Mitte steht seit längerem. Die Platzfläche soll mit einem neuen Belag, Bäumen und Sitzgelegenheiten neu gestaltet werden. Aus dem denkmalgeschützten Bahnhof soll langfristig eine Kulturstätte werden.
Das noch bestehende Gebäude des ehemaligen Diska-Marktes wird abgerissen. An seiner Stelle soll es einen neuen Discounter mit anderem Grundriss und geringfügig größerer Verkaufsfläche geben. Bürgermeister Wittauer steht in Verhandlungen mit einem Interessenten. Ein Ergebnis liegt allerdings noch nicht vor.
