Vor 25 Jahren

Rund 30 Beamte des Bundesgrenzschutzkommandos in Bayreuth versahen ihren Dienst damals an der sächsisch-tschechischen Grenze bei Schönberg/Vojtanov. Ihre Aufgabe war es, den Strom illegaler Einwanderer aus der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik zu stoppen. Das berichtete der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 16. und 17. Februar 1991. Zwischen Neujahr und Anfang Februar 1991 griffen die Beamten 59 Personen auf, die ohne Aufenthaltsgenehmigung nach Deutschland einreisen hatten wollen. Die meisten von ihnen waren Vietnamesen.

Neben den illegalen Einwanderern beschäftigte aber auch der reguläre Grenzverkehr die Beamten. Etwa 300 Lastwagen passierten damals den Grenzübergang, doch schon bald sollten es mehr werden. Einige Unternehmen, vor allem aus Ungarn, hatten angekündigt, den Grenzübergang Schönberg/Vojatnov in Zukunft verstärkt nutzen zu wollen. Täglich kam es am Übergang zu langen Staus, die Grenzpolizisten und Bundesgrenzschutzbeamten hofften auf die Umsetzung eines Plans, nach dem bald ein neuer Übergang an gleicher Stelle gebaut werden sollte. Die illegalen Einwanderer beschäftigten die Beamten vor allem Nachts. Die ländliche Lage des Grenzübergangs machte die Einreise dort besonders attraktiv.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einer Podiumsdiskussion im Jugendkulturzentrum, die die Schüler aller Bayreuther Gymnasien gemeinsam organisiert hatten. „Schüler und der Golfkrieg“ lautete das Thema. Neben den Meinungen und Erklärungen von Politikern und anderen Interessenvertretern meldete sich plötzlich der Chefarzt des Klinikums, Etzel Adler, zu Wort. Und in einem schockierenden und berührenden Bildvortrag berichtete er davon, wie der Krieg tatsächlich war. Adler hatte zwei Jahre lang Opfer des Vietnamkriegs auf einem Rettungsschiff versorgt. Die von ihm mitgebrachten Bilder erschütterten die rund 130 Jugendlichen zutiefst. In der kritischen Diskussion ging es später auch um die Rolle der Bundesrepublik und der USA im Golfkrieg.

 

Vor 50 Jahren

In Bayreuth sollten zahlreiche neue Häuser gebaut werden. Wie die „Fränkische Presse“ damals berichtete, waren die entsprechenden Baupläne genehmigt worden. An der Melanchthonstraße würde die „Wohnbau Nürnberg“ Reihenhäuser mit 16 Wohnungen bauen. In der Andechsstraße waren 26 Reiheneigenheime durch die Landeswohnungsfürsorge geplant. Außerdem lag eine Voranfrage der Gagfah aus München vor, die zwölf Eigenheime links der Preuschwitzer Straße plante.

ast