Jahresrückblick: Die Nervensäge des Jahres

Von Marie-Christine Fischer
Usere Nervensäge des Jahres: der Eichenprozessionsspinner. Foto: dpa Foto: red

Nein, die Entscheidung ist der Jury gar nicht schwer gefallen: zur Nervensäge des Jahres kürt sie einstimmig den Eichenprozessionsspinner, der sich im Sommer im Wald an der Hohen Warte breit gemacht hat! Aus folgenden fünf Gründen hat er sich den fragwürdigen Titel verdient:

 
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1. So ein Spinner!

Wir hätten es wissen müssen. Was will man schon von jemanden erwarten, der die Bezeichnung Spinner ohne rot zu werden im Namen trägt?

2. Auf ihn reagieren wir so was von allergisch!

Die Brennhärchen des Eichenprozessionsspinners können allergische Reaktionen der Haut auslösen und für Augen und Atemwege gefährlich sein.

3. Die Kinder aus dem Spatzennest hatten ihm nichts getan!

Man sagt: Wie man in den Wald hineinschreit, so schallt es heraus. Kennt jedes Kind, den Spruch. Nur der Eichenprozessionsspinner hat ihn noch nicht verinnerlicht, obwohl er sich mit Wald doch eigentlich auskennen müsste. Die Kinder des Waldkindergartens Spatzennest nämlich hatten dem Tierchen gar nichts getan. Sie spazierten, spielten und tobten friedlich im Wald. Und was macht der Eichenprozessionsspinner? Verscheucht sie wochenlang aus ihrem Revier.

4. Er ist Unterfranke!

Eigentlich haben wir ja nichts gegen unsere unterfränkischen Nachbarn. Wenn es sich dabei um graue, grässliche, gefährliche Würmchen handelt, dann aber schon.

5. Er ist ein Überschriften-Killer!

Zugegeben: Jetzt wird's persönlich, aber: für wen hält sich dieses Viech eigentlich? Ein Name, der aus 25 Zeichen besteht - will der uns Journalisten eigentlich zum Narren halten? Das passt doch in keine Überschrift. Man könnte glatt meinen, ein Beamter hätte sich die Bezeichnung ausgedacht. Mutmaßlich der, der auch die Straßenausbaubeitragssatzung erfunden hat.

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