Projekt weiter in der Warteschleife: Erst muss der Landkreis sagen, ob er das Projekt finanziell fördert Wann kommt in Pegnitz ein Jugendpfleger?

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Für junge Menschen muss man sich ab und an außergewöhnliche Projekte ausdenken - weil bei weitem nicht alle in der Vereinswelt oder in den Kirchengemeinden zu Hause sind. Foto: Archiv/Ebener Foto: red

Vor einigen Monaten hat der Pegnitzer Stadtrat den Grundsatzbeschluss gefasst, die Stelle eines Jugendpflegers für die Kommune ins Leben zu rufen. Wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Vor allem auf eine Förderung dieses Vorhabens durch den Landkreis legten manche Räte von CSU und FWG Wert. Seitdem hat man nichts mehr gehört. Unsere Zeitung hakte im Rathaus nach.

 
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Bürgermeister Uwe Raab verweist auf eben jenen „Vermerk, dass sich der Landkreis Bayreuth ,maßgeblich’ an der Finanzierung beteiligen soll“. Zu einer möglichen Bezuschussung durch den Kreis gebe es seit geraumer Zeit „erste und ernste Signale“. Jedoch müssten erst die zuständigen Fachausschüsse – wie der Jugendhilfeausschuss und der Kreisausschuss – das Thema vorberaten und dann auch eine Entscheidung treffen. Damit dann wiederum der Kreistag abschließend über sein beabsichtigtes Konzept der Kreisjugendpflege beraten und entscheiden könne. Raab ergänzend: „So stellt sich zumindest meine Kenntnis der Entscheidungsfindung im Landkreis dar. Ebenso ist meiner Kenntnis nach noch in diesem Jahr eine solche Entscheidungsfindung angestrebt.“

Ist die Entscheidung im Landkreis gefallen, könnten in den zuständigen Gremien – also in erster Linie wieder im Stadtrat – auf lokaler Ebene die letzten Absprachen folgen. Und schließlich die Ausschreibung der Stelle. Vorher lasse sich auch noch nichts darüber sagen, ob diese Stelle eine dauerhafte oder eine befristete wird. „Eine Entscheidung kann letztlich erst nach der Meinungsbildung im Landkreis getroffen werden.“ Angestrebt sei jedoch eine unbefristete Stelle, weil nur so eine kontinuierliche Arbeit gewährleistet sei. Und diese Kontinuität ist aus Raabs Sicht erforderlich.

Das Thema Jugendpfleger ist bekanntlich so neu nicht. Wiederholt gab es in der Vergangenheit Anläufe in diese Richtung. Doch nie fand sich im Stadtrat eine Mehrheit. Weil man gerade bei CSU und FWG der Ansicht war, in den Kirchengemeinden und in der Vereinswelt werde eine derart umfangsreiche Jugendarbeit geleistet, dass eine solche Stelle überflüssig sei. Erst nach der Kommunalwahl im März war ein Umdenken zu registrieren. Weil sich die Einsicht durchgesetzt hat, dass eine gar nicht so kleine Zahl von Jugendlichen in Pegnitz damit nicht erreicht wird. Und dass man daher jemand brauche, der sich gezielt und intensiv gerade um diese jungen Menschen kümmert.

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