Waldstock ruft: Draußen und umsonst

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Am Freitag und Samstag steigt auf dem Pegnitzer Schlossberg wieder das „Waldstock“-Festival. Unser Bild zeigt die Festwiese im Jahr 2015. Foto: Archiv Foto: red

Die Legende lebt: Es ist wieder Zeit für eine Kultveranstaltung, für das Waldstock-Festival auf dem Pegnitzer Schlossberg. Leiser geht es am Freitag, 8. Juli, zu, ein wenig lauter dann tags darauf. Waldstock ist nicht nur eines der größten Festivals weit und breit. Waldstock ist längst eine Marke. Mit nationalem, ja zum Teil schon internationalem Ruf.  Und erneut präsentiert der Kurier dieses Spektakel der außergewöhnlichen musikalischen Art.

 
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Es ist die 23. Auflage. Das kann sich an sich schon sehen lassen. Noch mehr sehen lassen kann sich die Resonanz. Die wächst nämlich – wenn nicht gerade der Unwettergott zuschlägt – von Jahr zu Jahr. 5000 Leute auf dem Schlossberg sind keine Seltenheit mehr, sondern die Regel. Da stoßen die Festival-Macher so langsam an ihre Grenzen. Denn viel mehr verträgt der Berg nicht. Und schon gar nicht die Festwiese, die Bühne des (nicht nur) rockigen Geschehens.

Waldstock ist ein Umsonst-und-Draußen-Festival. Will heißen: Der Eintritt ist für lau. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über den Verkauf von Speis und Trank. Klar, dass Besucher, die ihr eigenes kulinarisches Equipment mitbringen, da eher weniger gern gesehen sind.

Warum Waldstock etwas Besonders ist? Nun, vor allem, weil hier keine Festival-Dauerbrenner gastieren. Also keine Bands, die man jede Woche woanders goutieren kann. Waldstock ist ein Schauplatz für Newcomer. Aus ganz Europa. Und, so Jakob Bauer, zweiter Vorsitzender des Waldstock-Vereins, „Underground-Helden der alternativen Musikszene“. Zum Beispiel die laut Veranstalter unglaublich produktive Indie-Band The Wave Pictures aus England. Oder die schwedischen Newcomer von Vita Bergen, die zu Acht die Bühne erklimmen werden. Ach ja, und da wäre dann noch die „völlig verrückte“ Post-Punk-Band Human Abfall aus Stuttgart. Oder Yung aus Dänemark, die in ihrer Heimat Aarhus eine eingefleischte Fangemeinde ihr Eigen nennen und nun den Rest Europas mobil machen wollen.

Aber auch lokale Bands wie Mäkkelä mit dem Pegnitzer Waldstock-Mitgründer Andy Conrad und Sound Organic Matter aus Nürnberg, The Variety Show aus Forchheim sind am Start. All das garniert mit einem dick gepflasterten Rahmenprogramm. Stichwort Foodstock mit mit kulinarischen Leckereien aus der Region. Von vegetarisch bis fleischig. Stichwort Literatur-Performance von Lucas Fassnacht. Stichwort Soundwalk durch den Wald, konzipiert vom Künstlerinnen-Kollektiv Mixed Pickles aus Berlin. Stichwort Drumwirbel mit der Pegnitzer Trommelgruppe Okafo inklusive Trommelworkshop. Stichwort Pausenband am Waldstock-Balkon bei der handgezimmerten Kaffeebude.

Los geht’s am Freitag mit dem Singer/Songwriterabend um 20 Uhr, am Samstag dann um 13 Uhr. Camping ist möglich: Für zehn Euro pro Zelt darf ab Freitag, 15 Uhr, die Plane aufgeschlagen werden. Parken kostet fünf Euro, allerdings stehen in der Stadt ausreichend kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

INFO: Alles weitere zu Waldstock Nummer 23 gibt es auf waldstock.de und unter facebook.com/waldstock

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