Waischenfeld feiert sein 700. Jubiläum. Und das wird mit aller Pracht gefeiert. Gestern wurde der Bischof-Nausea-Platz um das Baderhaus eingeweiht. Und dazu hatte man sich etwas Außergewöhnliches einfallen lassen.
Die Stadt leuchtet. „Wir haben um den Platz des Baderhauses sowieso schon Lichtinstallationen angebracht. Die bleiben hier jetzt auch“, sagt der Waischenfelder Bürgermeister Edmund Pirkelmann. Dort werden Objekte wie ein überdimensionaler Fisch oder Steinkugeln, die Waischenfeld einmal bei einer Bombardierung abbekommen hat, und die original sind, ins Licht gerückt.
Waischenfeld, das ohnehin einen Besuch wert ist, hat nun für genau eine Woche eine besondere Attraktion. Denn Studenten der Fachhochschule Coburg lassen in Zusammenarbeit mit "Oberfranken Offensiv" und dem Coburger "Designforum Oberfranken" Gebäude, Schilder und sogar Bäume in einem völlig neuen Licht erscheinen. Blau, Grün, Pink, Gelb - der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt und ein Busch, dem man tagsüber kaum eines Blickes würdigen würde, bekommt so eine ganz neue Form.
Es sind Gebäude wie die Kirche, die Burg, das Pfarrhaus oder das Wahrzeichen der Stadt, der Steinerne Beutel - ein Turm der, hoch über Waischenfeld ragt - die durch Licht und Farbe geformt werden.
Rund zwei Wochen lang dauerte es, bis die Lichter so standen, wie man sie haben wollte. Und natürlich: Gearbeitet wurde meistens nur dann, wenn es schon dunkel war.
Es ist eine Kunst, Licht so einzusetzen, dass völlig neue Eindrücke entstehen. Es ist eine Kunst, die die Coburger Studenten lernen und praktizieren.
In Waischenfeld gibt es aber einen Jungen, der hat das überhaupt nicht gelernt, kann es aber trotzdem. Er ist zwölf Jahre alt, heißt Florian Baus und macht den Studenten Konkurrenz. Denn er hat das Innere der Stadtkapelle erleuchtet.
Auch hier ist es bunt. "Es ist so, dass ich aus Spaß bei meiner Familie und meinen Bekannten immer als DJ auflege. Da kümmere ich mich natürlich dann auch um das passende Licht", sagt er.
