Stadt und Regisseur einigen sich nicht – Im Januar beginnt Beweisaufnahme Wagner-Pasquier soll vor Gericht aussagen

 Foto: red

BAYREUTH. Die Stadt Bayreuth und Regisseur Antoine Wagner-Pasquier lassen es auf ein Urteil ankommen. Einen Monat hatten sie, sich zu einigen. Die Zeit verstrich, der Vergleich blieb aus. Am 16. Januar treffen sich Kläger Wagner-Pasquier und die Zeugen Nicolaus Richter und Gerhard Krammer vor Gericht.

 
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Die drei saßen zuletzt im Juli 2010 zusammen. Und um herauszufinden, was an jenem 26. Juli besprochen wurde und was es zu bedeuten hat, verkündete Landgerichtsvizepräsidentin Christine Künzel gestern, dass der Städtische Beauftragte für Musik und Theater (Richter), der Komponist (Krammer) und der Regisseur (Wagner-Pasquier) vor Gericht aussagen.

Anhörung am 16. Januar

Wie der Kurier berichtete, hatte Wagner-Pasquier die Stadt auf Zahlung des seiner Meinung nach vereinbarten Honorars von 10.000 Euro verklagt, da es an jenem 26. Juli zu einem – wenn auch mündlichen – Vertrag über ein Regiekonzept für die Liszt-Oper „Don Sanche“ gekommen sei. Die Stadt hält dagegen, dass es weder zu einem Vertrag noch zu einer einvernehmlichen Honorarhöhe gekommen wäre. Die 10.000 Euro seien lediglich Forderung Wagner-Pasquiers gewesen. Außerdem sei die Vorlage eines Konzepts Voraussetzung des Vertrags gewesen, der Kläger jedoch habe nur „konzeptionelle Ideen“ vorgelegt. Die Absage erhielt der Regisseur von der Stadt im Oktober 2010. Im Juli dieses Jahres kam die Oper unter anderer Regie auf die Bühne.

Künzel hatte während des Gütetermins im September der Stadt geraten, es nicht auf ein Urteil ankommen zu lassen. Ihrer Meinung nach sei es naheliegend, dass es an jenem 26. Juli zu einem Vertragsabschluss kam, da der Regisseur in Mails nie Zweifel daran gelassen hätte, nur gegen Honorar zu arbeiten.

Am 16. Januar soll zunächst Wagner-Pasquier gehört werden, anschließend Richter und Krammer. Die Verhandlung im Landgericht ist öffentlich und beginnt um 14 Uhr. Wagner-Pasquier wohnt in New York, Krammer im österreichischen Eisenstadt.

ck/Foto (Archiv): Nüßlein

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