Am Mars ist es voll geworden.
Der „Pathfinder“ war nicht die erste Mars-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa, aber damals die erste seit langer Zeit. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen der Sowjetunion Anfang der 70er Jahre, schickte die Nasa 1976 zwei „Viking“-Sonden zu dem Planeten, die auch landeten und Bilder schickten - ein Durchbruch. Danach gab es erneut mehrere Fehlschläge.
Inzwischen aber hat man bei der Nasa aus den Erfahrungen gelernt und am Mars ist es voll geworden. Gleich mehrere Nasa-Sonden umkreisen den Planeten, dazu rollen Rover über die Oberfläche.
Von den 2004 hochgeschickten Zwillingsrobotern „Spirit“ und „Opportunity“ ist letzterer entgegen aller Erwartungen immer noch aktiv. Zudem ist der 2012 gelandete „Curiosity“-Rover auf dem Roten Planeten. Die europäische Raumfahrtagentur Esa erlebte allerdings mit „Schiaparelli“ zuletzt wieder einen Rückschlag, der zeigt, dass eine Marslandung immer noch eine hochkomplexe Sache ist.
Trump will lieber zum Mond
Die Zukunft der Mars-Erforschung ist derzeit allerdings unklar. Jahrelang hatte sich die Nasa, unterstützt vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama, dem Wahlspruch „Journey to Mars“ (Weg zum Mars) verschrieben. Für 2020 ist der nächste Rover geplant, Anfang der 2030er Jahre sollten Menschen den Himmelskörper umrunden.
Aber Obamas Nachfolger Donald Trump bevorzugt, wie viele seiner republikanischen Parteikollegen, den Mond - ein deutlich einfacheres Ziel gerade für bemannte Missionen. Allein der Flug zum Mars dauert sechs Monate - damit verglichen sind die drei Tage bis zum Mond ein Kurzausflug. Bei der Nasa ist man da skeptischer. „Der Mond ist ein netter Ort für einen Besuch, aber dort leben will man nicht. Zum Mars fliegen würde die Nasa wieder groß machen“, sagte Nasa-Manager John Grunsfeld kürzlich der „New York Times“.
Der Lander „Pathfinder“ hatte die Jagd auf den Mars damals vor 20 Jahren befeuert - wenn auch nur für einige Monate. Am 6. Oktober 1997 ließ er zum letzten Mal von sich hören, mit ein paar Piepsern, dann war Funkstille.