Taschenbücher sind stabiler
Rund 15 Prozent des Bestandes werden jedes Jahr erneuert. „Das ist ein permanenter Umwälzprozess“, erklärt Wessolowski. Da werden dann kaputte Bücher – manche riechen schlecht oder Seiten fallen raus – aussortiert. „Erstaunlicherweise sind Taschenbücher oft stabiler als gebundene Bücher“, sagt sie. Auch wenn der äußere Zustand eines Buches nicht mehr attraktiv ist, kommt es raus. Die werden dann nachgekauft, genauso wie beispielsweise Neuerscheinungen einer beliebten Krimireihe.
„Bücher müssen sauber und ordentlich sein“, sagt Timke Wessolowski. Und die Werke müssen aktuell sein, dem Trend und der Attraktivität entsprechen. Ein Buch darf nicht länger als zehn Jahre im Regal stehen. Obwohl es manche älteren Werke gibt – wie Pippi Langstrumpf und die Kinder aus Bullerbü – die nie an Aktualität verlieren.
Zum Jahresende sortiert sie am meisten Zeitschriften aus. Das sind ja manchmal Unmengen, die da zusammenkommen, und sie sind nach einem Jahr ja auch nicht mehr aktuell. Außer Fachzeitschriften, die eine eher zeitlosen Charakter haben. Jährlich sind es zwischen 1000 und 1500 Medien, die sie austauscht, schätzt Wessolowski.
Wunschbox im Eingangsbereich
Im Eingangsbereich der Bücherei gibt es eine Wunschbox, in der die Kunden Zettel mit Bücherwünschen einwerfen können. „Wir wissen manchmal gar nicht, was die Leute lesen wollen. Da ist das schon sehr hilfreich“, sagt Wessolowski. Sie ist auch immer bemüht, die Wünsche umzusetzen. Außer es sind ganz explizite Sachen, die nur einen Leser ganz allein interessieren. „Das können wir nicht leisten“, sagt sie.
Wessolowski schaut auf ihre Liste: 50.337 Ausleihen gab es im vergangenen Jahr. Das ist schon eine gute Zahl. Die Kunden kommen nicht nur aus Pegnitz, sondern auch aus Plech, Pottenstein, Creußen und dem Ahorntal. Dort gibt es zwar auch Büchereien, aber die sind wesentlich kleiner, das Angebot ist nicht so vielfältig wie in Pegnitz.
Dienstag ist der ausleihschwächste Tag, am besten läuft es Montag, Donnerstag und Freitag. Häufig kommen auch Kindergartengruppen vorbei oder in der Mittagspause Schulkinder aus dem benachbarten Bartl-Café. Neben der Ausleihe bieten Wessolowski und ihre Mitarbeiterinnen auch Veranstaltungen und Führungen an, führen Lesewettbewerbe durch. Was ausgeliehen wird, wertet sie nicht. Jeder soll das mitnehmen, was er möchte. „Meist sind es Mischpakete“, sagt sie.
Info:Die Stadtbücherei im Obergeschoss des Bürgerzentrums ist Montag, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Freitag von 15 bis 18 sowie jeden ersten Samstag in Monat von 9 bis 12 Uhr.Der Eingang ist barrierefrei per Aufzug möglich.