Midnight-Shopping: Wieder umsatzstärkster Tag des Jahres? - Handel und Marktbeschicker zufrieden Volle Stadt, viel Zeit und kein Stress

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Das Midnight-Shopping am Samstag hat wieder sehr viele Menschen in die Stadt gelockt. Einzelhandel sowie die Beschicker des Christkindlesmarktes hätten sich am Abend bei einem Gespräch sehr zufrieden über den Verlauf geäußert, sagt Manuel Becher, Geschäftsführer der Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH (BMTG). Im vergangenen Jahr bescherte das Midnight-Shopping am zweiten Adventssamstag dem Handel den umsatzstärksten Tag des Jahres.

 
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"Es ist wirklich sehr gut gelaufen", zieht Becher am Sonntagvormittag im Gespräch mit dem Kurier Bilanz. "Wir hatten eine sehr hohe Frequenz in der Stadt." Einige Textiler seien "richtig begeistert" gewesen, sagt Becher, obwohl sich beim Kaufverhalten der Kunden eine leichte  Verschiebung abgezeichnet habe im Vergleich zum Vorjahr: "Mehr Parfümerieartikel, weniger Textil." Was Becher freut: "Die Händler fangen an, das Midnight-Shopping selber für sich zu entdecken. Einige machen richtig Aktion in den Geschäften, haben DJs, bieten Essen an. Wir können die Leute an dem Tag nur in die Stadt locken. Es freut mich, dass einige sich da so engagieren." 

Mehr Beteiligung des Handels erwünscht

Etwas mehr Beteiligung der Händler, auch wenn sich nach Bechers Worten mehr beteiligt hätten als in den Jahren zuvor, wünschen sich Händler wie Matthias Pöhlmann vom Wellensteyn-Store aus der Richard-Wagner-Straße: "Es müsste jeder mitmachen. Gerade für die Besucher, die von außerhalb kommen, ist es schade, wenn nur die Hälfte der Geschäfte offen ist." Grundsätzlich sei das kalte Wetter aber gerade für die Textilgeschäfte gut gewesen. Deshalb sei das Geschäft "super gelaufen".

Zweiter Adventssamstag bewährt sich

Der Arbeitskreis Weihnachtliches Bayreuth, der sich am Samstagabend zu einem kurzen Kassensturz auf einen Glühwein getroffen habe, um die Erfahrung des Midnight-Shoppings auszutauschen, sei sich einig gewesen: der zweite Adventssamstag bewähre sich gut als Termin für das Midnight-Shopping, sagt Becher.

"Die Leute sind gut drauf"

Das bestätigt Sabine Köppel, die Bezirksgeschäftsführerin des Handelsverbands Bayern: "An diesem Tag werden viele fürs Christkind gearbeitet haben", sagt Köppel. Der zweite Adventssamstag sei zeitlich gut geeignet, "viele kaufen da wirklich Geschenke ein. Weil es ein Tag ist, an dem sie Zeit haben, an dem sich nicht gestresst sind. Die Stimmung ist an solchen Abend immer wunderbar entspannt. Eine ganz andere Atmosphäre als an normalen Samstagen. Die Leute sind einfach gut drauf". Viele Menschen seien noch spät am Abend, gegen 21.30 Uhr, in die Innenstadt spaziert. "Ich gehe davon aus, dass es auch diesmal ein großer Erfolg war." Zahlen habe man natürlich noch keine, um  den Erfolg objektiv bewerten zu können.   

Einkaufen bis nach Mitternacht am Christkindlesmarkt

Die Besucher hätten auch nach dem Feuerwerk um 23.45 Uhr nicht sofort den Heimweg angetreten, sagt Klaus Völkel, der Vorsitzende der Bayreuther Schausteller. "Einige Kollegen haben erst nach 0.30 Uhr zugemacht." Das Wetter habe sicher dazu beigetragen, dass die Menschen das Midnight-Shopping für Einkäufe, einen Glühwein und eben einen Bummel über den Christkindlesmarkt genutzt haben, sagt Völkel. Die Kehrseite der Medaille: "Die meisten von uns haben nur vier oder fünf Stunden Schlaf erwischt, denn am Sonntag geht es für uns ja gleich wieder weiter. Aber bei blauem Himmel und Sonnenschein lässt sich das verschmerzen", sagt Völkel. "Zumal schon am Vormittag die ersten Touristen mit Bussen gekommen sind." 

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