„Ich stehe mittendrin und sehe, dass gerade die größeren Fahrgeschäfte kein gutes Geschäft gemacht haben.“ Einen Grund sieht Mörz in den vergleichsweise hohen Preisen pro Fahrt. „Wenn ich vier Euro für nicht einmal zwei Minuten Fahrt zahlen soll, ist mir das natürlich zu viel“, sagt er. Doch wenn man die hohen Platzgelder, die Schausteller an die Stadt bezahlen müssen, mit einberechne, seien die Preise gerechtfertigt. Deshalb sieht er die Stadt in der Pflicht, denn „wenn man den Schaustellern hinsichtlich des Platzgeldes entgegenkommt, wäre auch ein günstigerer Preis möglich.“
Aus Sicht des Verkehrsdirektors ist diese Forderung falsch: „Das Volksfest muss aufwendig geplant werden, deshalb ist das Platzgeld angemessen.“
Der spätere Bieranstich in diesem Jahr – statt 17 Uhr um 18.45 Uhr – war aus Kempgens Sicht eine gute Entscheidung: „Wir haben eigentlich nur positive Rückmeldungen bekommen.“ Stimmt nicht ganz. Denn der Bayreuther Peter Wörle sah im späteren Anstich eine Strategie, das Volksfest „hinzurichten“, da das erste Bier „doch erst gegen 19.30 oder später in Umlauf kommt, wenn die Freibiertrinker (inclusive Stadtrat) erstversorgt sind“. Kempgens nennt das „Polemik“, denn die meisten Besucher hätten sich „positiv geäußert“, da so weniger Zeit zwischen Bieranstich und Feuerwerk läge.
Einzig Werner Widmann, der Geschäftsführer von Widmanns Imbiss, zeigt sich zufrieden: „Es war immer los und wir hatten keine Beschwerden.“ Über den Tresen des Standes gingen einige Tausend Bratwürste und verschiedene Biersorten – zu einem günstigeren Preis als im Festzelt. „Das Bierkostete acht Euro, 50 Cent gingen meist an die Bedienung.“
BRK und GSB
Einige Dutzend Mitarbeiter des Sicherheitsdienstleisters GSB sorgten für die Sicherheit auf dem Volksfest. „Es war immer gut besucht und uns wurden keine Sachbeschädigungen oder Diebstahl gemeldet“, sagt Geschäftsführer Gerhard Kurtz. Zufrieden zeigt sich auch die Polizei, denen laut einem Sprecher drei gestohlene Geldbeutel, eine entwendete Jacke und ein Fall der Körperverletzung gemeldet wurden.
Die Ehrenamtlichen des Bayerischen Roten Kreuzes betreuten während der 151 Stunden andauernden Rettungswacht 91 Verletzte. „Die meisten hatten ein aufgeschürftes Knie oder brauchten ein Pflaster“, sagt Pressesprecher Tobias Schif. Fünf Verletzte mussten im Klinikum weiterbehandelt werden.
Volksfestbilanz