Auerbach hat eine ähnliche Verordnung – und wendet sie gelegentlich auch an. „Wir erwischen zwar selten jemand, aber wenn, muss er zahlen“, sagt Matthias Regn, Leiter des Bauhofs. Außer, wenn derjenige Einsicht zeigt und den Hundekot doch noch wegräumt. „Die meisten hätten dann Ausreden, sagt Regn: „Ich zahl‘ doch Hundesteuer“, oder: „Ich hatte keine Tüte dabei“. „Aber wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, weiß ich doch, dass ich vermutlich eine Tüte brauche.“
Beim Mähen fliegt Kot umher
Uwe Strobel ist eher der ruhige Typ. Darauf, wie die Auerbacher Kotsünder zu erwischen, legt er wenig Wert. „Ich halte mich da raus, es gibt genug andere Bürger, die sich darüber beschweren.“ Und sein Beruf mache ihm ja trotzdem Spaß. „Anders als den Kollegen, die die Wiesen mähen müssen, fliegt mir das Zeug ja nicht um die Ohren.“
So sieht es in anderen Gemeinden aus
Waischenfeld: „Wir haben früher immer wieder Probleme mit Hundehinterlassenschaften gehabt“, sagt Bürgermeister Edmund Pirkelmann. Zum Beispiel beim Mähen von Hängen. „Da muss man mit Motorsensen mähen. Und es kam vor, dass den Bauhofmitarbeitern der Kot ins Gesicht gespritzt ist.“ Deshalb, und weil sich immer wieder Bürger beschwert haben, hat Waischenfeld drei Tütenspender aufgestellt. „Seitdem hören wir nicht mehr so viel. Und die vergangenen ein, zwei Jahre eigentlich gar nichts mehr.“
Pottentein: In Pottenstein gibt es genau einen Tütenspender: am Stadtgraben. „Trotzdem haben wir nur ganz wenige Beschwerden“, sagt Bauhof-Leiter Klaus Eckert. Auch hier seien die Leidtragenden vor allem die Mitarbeiter des Bauhofs. „Ansonsten ist mir eigentlich nichts bekannt.“
Creußen: Zehn Tütenspender gibt es in Creußen. Und es sollen mehr werden: „Ich habe den Auftrag vom Geschäftsstellenleiter, mir Gedanken zu machen“, sagt Bauhofleiter Werner Rustler. Beschwerden gebe es zum Beispiel immer wieder auf dem Radweg zwischen katholischer Kirche und Neuhof. „Da müssen wir was tun.“ Entschieden sei aber noch nichts.
Bereits die zehn bestehenden Spender werden gut genutzt. „Am besten die in Stockheim, Richtung Haidhof und im Wohngebiet Sonnenhöhe“, sagt Rustler. So gut, dass sie gleich zweimal statt nur einmal pro Woche geleert werden. Beschwerden gebe es dort fast nur noch, wenn Tüten in den Hecken hingen. „Früher hat man sie nicht so gesehen, weil sie schwarz waren. Jetzt sind sie rot, da sieht man sie schon von weitem.“