Viele Informationen auf 40 Seiten

Von Ralf Münch
Pilotprojekt "Leben und Lernen in Gößweinstein". Das Foto zeigt (von links) Martin Haendl, Landrat Hermann Ulm, Julia Schilling, und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann. Foto: Ralf Münch Foto: red

Es ist ein Pilotprojekt des Bildungsbüros des Landkreises Forchheim, für das sich Gößweinstein zur Verfügung gestellt hat und nun Vorreiter ist. Der Titel: „Leben und Lernen in Gößweinstein“.

 
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Eigentlich ist es nur eine Broschüre, 40 Seiten stark. Dennoch ist es aber doch viel mehr. Das Heft ist vollgepackt mit allen Informationen, die die Gemeinde betreffen. Angefangen bei der Geografie und dem politischen Kontext, über die Demografie und dem Arbeitsmarkt, wo sogar die einzelnen Ortsteile aufgeführt sind, über Bildungsmöglichkeiten mit der Vorstellung der einzelnen Kindergärten oder der Schule oder berufliche Ausbildungsmöglichkeiten – nicht nur in Gößweinstein, sondern auch in der näheren Umgebung, als auch Hochschulbildung.

Volkshochschule wird vorgestellt

Dafür gibt es auch eine Karte, auf der Hochschulen mit bis 80 Minuten Fahrzeiten zu finden sind. Die Volkshochschule wird vorgestellt mit allen Kursen und Sehenswürdigkeiten in und um Gößweinstein, genauso wie die vielfältigen Vereine. Das Prospekt ist voll mit allem Wissenswerten, was die Gemeinde betrifft. Mit Zahlen, Daten und Fakten.

Für potenzielle Neubürger

Das hört sich jetzt etwas trocken an, ist es aber auf keinen Fall. Bürgermeister Hanngörg Zimmermann: „Es geht hier nicht um das Papier, sondern die Bevölkerung darüber zu informieren, was sie hier alles vor Ort und in der Umgebung haben. Viele wissen gar nicht, was für ein Angebot hier ist, wie vielfältig unsere Gemeinde ist.“ Es geht aber auch darum, potenzielle Neubürger zum Zuzug zu überzeugen.

Betreuung für die Tochter

So gesehen ist diese Broschüre auch eine Werbung her zu ziehen. „Ich habe es, als ich vor zwölf Jahren mit meiner Frau nach Gößweinstein gekommen bin, selbst gesehen. Wenn es keine Betreuungsmöglichkeiten für unsere Tochter gegeben hätte, dann wären wir nicht hierher gezogen.“ An 2000 Haushalte wird jetzt diese Broschüre verteilt. Und auf der Homepage der Gemeinde gibt es sie auch in digitaler Form.

Damit es diese Broschüre überhaupt geben konnte, musste allerdings eine Menge Vorarbeit geleistet werden. Julia Schilling vom Bildungsbüro des Landkreises Forchheim, die sich zusammen mit Martin Haendl, dem Leiter des Bildungsbüros des Landkreises, um dieses Projekt gekümmert hat, erklärt: „Bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung haben wir dieses Projekt vorgestellt. Gößweinstein zeigte sofort Interesse.“ Man setzte sich mit Kindergärten, Schulen und Senioren-, Jugend- und Kinderbeauftragten zusammen.

Stärken und Schwächen

Nach einem halben Jahr können nun die Informationen veröffentlicht werden. „Bei diesem Projekt geht es auch darum, dass Gutes, aber auch Negatives gezeigt wird. Wo eine Gemeinde ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen hat. Wo noch nachgebessert werden müsste. Und auf den letzte Seiten der Broschüre wird das unter dem Kapitel „Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen“ auch aufgezeigt. 29 Gemeinden zählen zum Landkreis Forchheim, und Gößweinstein soll auf keinem Fall die einzige bleiben, die ihre Fakten der Bevölkerung zugängig macht, betonte der Forchheimer Landrat Hermann Ulm. „Es haben sich bereits etwa drei weitere gemeldet.“