Die Narren feierten fröhlich im südlichen Landkreis und Auerbach Viele Faschingsumzüge rund um Pegnitz

Im südlichen Landkreis von Bayreuth war am Faschingsdienstag etliches geboten. Vom Riesensaurier über Menschen, die als wandelnder Schokobon verkleidet waren, war alles bei den Umzügen geboten.

 
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Für Begeisterung beim Plecher Publikum sorgt das Schauspiel um den Betzensteiner Bürgermeister Claus Meyer, der von einer Leiter fiel, als er einen aus dem Nest gefallenen Jungvogel wieder in Selbiges hineinheben wollte. Seine aufgebrachte Ehefrau schreit die Sanitäter an, sie sollen den „Bürgermeyer“ mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus befördern. Dies machen sie letztendlich auch. Und die Rotoren des selbstgebastelten Helikopters drehen sich durch Pyrotechnik.

Faschingshochburg Auerbach

Man sagt der Stadt Auerbach gerne mal nach, dass sie eine Faschingshochburg sei. Das darf man auch, vor allem und einmal mehr nach dem gestrigen Faschingsumzug. 41 Wagen und Fußgruppen, dazu ein Publikum, das zu Tausenden die Straßen säumte, machten die Innenstadt zum Tollhaus. Und nicht nur Auerbacher nutzten den alle zwei Jahre stattfindenden Umzug, um den Fasching so richtig ausklingen zu lassen. Mit dabei waren Teilnehmer aus Michelfeld, Pegnitz und Kirchenthumbach.

Skelette in Waischenfeld

Angeführt wurde der Waischenfelder Zug von einer Gruppe in Skelettkostümen, die berühmte Persönlichkeiten wie Bischof Nausea, Baumeister Schweßner, den Baaders Michel oder Konrad III. von Schlüsselberg samt Gemahlin darstellten. Auch die Feuerwehr Waischenfeld widmete sich dem Thema 700 Jahre Stadterhebung durch König Ludwig dem Bayern in historischen Kostümen aus dem Mittelalter und mit einer Steinschleuder, die wohl einst dem Schlüsselberger Konrad das Leben gekostet hatte, als er gerade auf seiner Burg Neideck auf dem stillen Örtchen saß.

Plech erinnert an den "Bürgermeyer"

Für Begeisterung beim Umzug in Plech sorgte das Schauspiel um den Betzensteiner Bürgermeister Claus Meyer, der von einer Leiter fiel, als er einen aus dem Nest gefallenen Jungvogel wieder hineinheben wollte. Seine aufgebrachte Ehefrau schrie die Sanitäter an, sie sollen den „Bürgermeyer“ mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus befördern. Dies machen sie letztendlich auch. Und die Rotoren des selbstgebastelten Helikopters drehten sich gestern in Plech durch Pyrotechnik.

Spott in Elbersberg

In Elbersberg hatten sich viele junge Leute Lustiges einfallen lassen. So kamen junge TSV-Sportler als „Bierkasten“ daher, mit Kronenkorken auf dem Kopf. Der Sportverein bekam überhaupt Spott ab, weil er so im Keller spielt. Man sollte das erfolgreiche Team von 1964 reaktivieren, hieß es auf den Wagenplakaten, „mit Chamber und Jack“. Oder den schönen „Lodda“ Matthäus anheuern, ihm einfach eine tolle Frau versprechen.

Wasserbett-Schaden in Willenreuth

In Willenreuth stellte die Feuerwehr noch ein Malheur des Elbersberger Bauern Schupfer-Gerhard dar, der aus Versehen seine Wintergerste vergiftete. Weiter illustrierte ein Wagen ein großes Unglück: Einem Ehepaar platzte nachts das Wasserbett, weil ein Schraubenzieher quer stand. Ein anderes Thema war eine kühle Treibjagd, bei der nach und nach zwei Treiber fehlten und einem Mann am Schluss sein bestes Stück einfror, auf das ihm ein Getränk geflossen war.

Drache fauchte auch in Pottenstein

Der Kohlsteiner Drache war auch der Höhepunkt des Pottensteiner Umzugs. Andreas Berner, der Organisator meinte im Vorfeld: „Ich glaube nicht, dass die Kohlsteiner damit durch die enge Stadt kommen.“ Doch die Kohlsteiner hatten gemessen und waren sich sicher: Es funktioniert. Und es klappte tatsächlich. An manchen Stellen wurde es zwar eng. Doch: „Man braucht nur gute Einweiser“, sagte einer der Kohlsteiner Teilnehmer, die als Höhlenmenschen verkleidet waren.

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