Christian Schmidt und Mitstreiter begeistern in der Stadthalle Viel Beifall für die Aids-Gala

Von Michael Weiser

Erfolg für eine gute Sache: 13000 Euro sind im vergangenen Jahr bei der Aids-Gala zusammengekommen, auf  eine ähnliche Summe hofft Conferencier Christian Schmidt auch heuer. Den Erfolg beim Publikum kann man schon vorm Kassensturz feststellen: Für Christian Schmidt alias Katharina Elena und Mitstreiter gab es Ovationen.

 
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Am Tag davor, spätabends, hatte sich Christian Schmidt noch mal vor seinen Laptop gesetzt. Und einige Schocksekunden lang gebraucht, bis ihm klar wurde, dass sich in Paris Unglaubliches, unglaublich Trauriges vor allem, abgespielt hatte. „Da fragst du dich, was du machen sollst. Absagen?“

Christian Schmidt hat die Aids-Gala nicht abgesagt, und es war gut so, weil sie vielen Leuten Freude bereitete, und weil viel Geld für eine gute Sache zusammenkam. Und Schmidt konnte erleben, dass manchmal unerwartete Hilfe kommt. In diesem Falle: Bayreuths Oberbürgermeisterin. Brigitte Merk-Erbe rief an und bot an, die Umstände einer Unterhaltungsshow vor dem Hintergrund des Terrors zu erklären. Dass man den Kopf nicht hängen lassen dürfe, dass es ein Ziel des Terrors sei, das öffentliche Leben lahmzulegen. Es waren die richtigen Sätze.

Was Christian Schmidt Sorgen macht

Dominik Kern moderierte gemeinsam mit Christian Schmidt (als Katharina Elena), das Feuerbach-Quartett zeigte, warum es gerade gern gesehener Gast an vielen Orten ist, von der Sübkültür bis hin zum Konzertsaal,  Pianist Hans Martin Gräbner, diesmal Teil des Vulkan-Quartetts, sprang einfach mal als Begleiter ein, ein Christian-Schmidt-Fan-Club, bestehend aus Clara Schina, Marina Plietsch und Diana Starnets, überbrückte mit Klavierspiel die Pause, und überhaupt wirkte die 10. Auflage der Benefizgala noch mal familiärer als der Vorgänger. Was bei 650 Zuschauern in der Stadthalle eine Leistung ist.

13.000 Euro Reinerlös bekam man 2014 zusammen, jeweils zur Hälfte für die Aidsberatung Oberfranken und für ein Aids-Hilfsprojekt in Indien. Auf eine ähnliche Summe hofft Schmidt auch heuer. Ein großer Erfolg, doch plagen Schmidt einige Baustellen. Die Arbeit ist mehr geworden, sagt er, er bräuchte dringend Helfer, die ihn bei der Organisation unterstützen. Und: er weiß noch nicht genau, wie’s nach der Schließung der Stadthalle weitergeht. Aber: Auch da habe, findet Schmidt, Merk-Erbe gut gesprochen. „Sie hat mir dankenswerterweise volle Unterstützung versprochen.“