Verlängerung der Fußballsaison kein Thema

Von Herbert Steininger
Ein Bild, das sich derzeit Wochenende für Wochenende wiederholt: Platzsperren und Spielabsagen gehören mittlerweile offenbar zur Tagesordnung. Foto: Rudi Ziegler Foto: red

Termine für Nachholspiele in den einzelnen Ligen werden angesichts der außergewöhnlichen Wetterlage immer rarer – doch an eine Ausweitung der je nach Spielklassen am 12., bzw. 18. und 19. Mai endenden Punkterunde wird derzeit nicht gedacht. Der Spielleiter des Bayerischen Fußballverbandes, Josef Janker, schloss eine Saisonverlängerung jedenfalls kategorisch aus.

 
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„Schon alleine wegen der Verzahnung mit dem Süddeutschen Verband und dem Deutschen Fußballbund ist das nicht möglich und auch nicht vorgesehen“, unterstreicht der Zeller. „Auch eine Verlängerung auf Bayernliga- und Landesliga-Ebene ist wegen der Relegation schwer möglich“, betont Janker und ergänzt: „Und auch in den einzelnen Bezirken wird es schwierig angesichts der Relegationsrunde mit den Landesligisten.“ Doch deutet er auch an, dass in speziellen Fällen eine Sonderregelung zum Einsatz kommen könnte.

Dass es mit den Ausfällen am Wochenende weiter gehen könnte, glaubt Janker nicht: „Ein Rundruf bei den Vereinen hat ergeben, dass alle spielen wollen. Gut, der eine oder andere hat schon signalisiert, dass es schwierig werden könnte, aber auch dafür müssen Lösungen gefunden werden.“ So schließt Janker die Möglichkeit nicht aus, dass Partien dann kurzfristig von Samstag auf Sonntag verlegt werden, wenn die Witterung kurzfristig eine Besserung verspricht.

"Zeit der Schönspielerei ist vorbei"

Dem Verbandsspielleiter ist bewusst, dass es auf den Plätzen auch Stellen geben wird, die schwerer zu bespielen sein werden: „Aber da müssen die Vereine durch. Da muss man auch einmal mit widrigen Bodenverhältnissen leben. Die Zeit der Schönspielerei ist dann eben vorbei.“ Janker appelliert an die Vereine, fordert Eigeninitiative: „Sie müssen auch einmal selbst die Schaufel in die Hand nehmen und alles daran setzen, um eine Austragung möglich zu machen.“ Wenn nicht: „Dann werden wir von Verbandsseite her keine Rücksicht mehr auf die Vereine nehmen.“

Und sollte es tatsächlich weitere Ausfälle geben, heißt die Ultima Ratio: „Dann wird eben Donnerstags, Sonntags, Dienstags, Freitags und Sonntags gespielt“, verordnet Janker den Vereinen dann gleich drei Spiele in einer Woche. Für die zu Wochenbeginn abgesagten sechs Regionalliga-Partien – darunter das Nachholspiel der SpVgg Bayreuth in Schweinfurt – hat Janker übrigens noch keine Nachholtermine angesetzt.

"Habe jetzt schon keine Termine mehr"

Gruppenspielleiter Gerd Rieß, zuständig für die Punktspiele im Fußballkreis Bayreuth-Kulmbach, sieht dem kommenden Wochenende (23./24. März) mit gemischten Gefühlen entgegen. „So wie es aussieht, werden wieder viele Spiele ausfallen. Und ich habe jetzt schon keine Termine für Nachholspiele mehr. Manche Vereine müssen schon viermal in einer Woche spielen“ So gesehen, wäre der Weidenberger in der momentanen Situation für eine Saisonverlängerung dankbar: „Aber ich bin abhängig davon, was die Oberen entscheiden.“

Lob für Vereine

Rieß macht den Vereinen keinen Vorwurf, lobt deren Engagement: „Sie wollen ja alle spielen, es geht aber nicht. Und sie bemühen sich, wie schon am letzten Wochenende, auch um andere Spielstätten.“ So soll beispielsweise das Topspiel der A-Klasse V zwischen dem TFC Bayreuth und seinem Verfolger SSV Kirchenpingarten in Neudrossenfeld auf dem Kunstrasen stattfinden, und der FC Kupferberg wird sein Heimspiel in der Kreisliga gegen den TSV Bad Berneck in Untersteinach auf dem Hartplatz austragen.

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