Zwei Männer sollen am Montagmittag eine 20-Jährige überfallen haben Vergewaltigungsversuch in Bayreuth: Noch immer keine Zeugen

Von Manfred Scherer
 Foto: red

Einen Tag nach dem Angriff auf eine 20-jährige Studentin der Sommer-Uni fehlt weiterhin jede Spur von den Tätern.

 
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Es gibt noch keine konkreten Hinweise oder Spuren, die die Anzeige der Frau stützen, bestätigte Polizeihauptkommissar Georg Löffler, Leiter der Pressestelle der Polizei, auf Anfrage.

Verdächtige seien bislang nicht ermittelt worden, auch Zeugen hätten sich nicht gemeldet, so dass die Polizei die Kernfrage des Vorfalls zurzeit nicht beantworten könne. Diese Frage lautet: „Was ist am Montag zwischen 13 und 14 Uhr am Emil-Warburg-Weg tatsächlich passiert?“

Am Montagabend ergab sich für die Polizei folgendes Bild: Zwei unbekannte mutmaßliche Sexualstraftäter könnten mit einem Messer bewaffnet in Bayreuth unterwegs sein. Löffler: „Die Fahndung nach zwei möglicherweise gefährlichen Straftätern und die schnelle Suche nach möglichen Zeugen standen am Montag im Vordergrund.“

Deshalb entscheid sich die Polizei zur Öffentlichkeitsfahndung, die Aufsehen erregte. Besonders das von der Studentin genannte Detail, die Männer, die sie überfallen haben sollen, seien dunkelhäutig, nutzten anonyme Kommentatoren im Internet zu Äußerungen mit fremdenfeindlichem Inhalt. Löffler dazu: „Das war uns vorher klar, aber es ging hier darum, eine mögliche Straftat aufzuklären und etwaige weitere Straftaten zu verhindern.“

Wie der Kurier erfuhr, ermittelte die Polizei auch in Asylunterkünften nach Männern, auf die die Personenbeschreibung der jungen Frau passen könnte – erfolglos. Auf Anfrage bestätigte Löffler, dass dort ermittelt wurde, aber auch andernorts: „Wir lassen uns aufgrund einer solchen Täterbeschreibung nicht von dem Gedanken leiten, dass automatisch Asylbewerber als Verdächtige in Frage kommen.“

Nach wie vor sucht die Polizei nach Zeugen, die sich zum möglichen Tatzeitpunkt am Emil-Warburg-Weg aufgehalten haben. Auf die Frage, ob die 20-jährige Studentin, wie es bei derartigen Taten üblich ist, körperlich untersucht worden sei, erklärte Löffler, die Untersuchung sei erfolgt. Zum Ergebnis könne er sich nicht äußern.

Die dringend gesuchten Zeugen sollen sich unter der Telefonnummer 0921/5060 melden.