Koussemous eigenes Schicksal
Als er 14 Jahre alt war, erkrankten seine Eltern schwer. Seine älteren Geschwister verkauften den gesamten Hausstand der bis dahin wohlhabenden Familie, um Geld für die medizinische Versorgung der Eltern aufzubringen. Die sieben Kinder standen vor dem Nichts. „Von oben nach ganz unten – das geht ganz schnell“, sagt Koussemou heute. Allein, hilflos – das hat den 32-Jährigen nachhaltig beeindruckt.
Zwölf Paten müssen her
Zwölf Paten müssen jetzt her. Wer den Waisenkindern im Norden Benins helfen will, sollte Pate werden. Das ist mit einer Spende von 50 Euro pro Jahr verbunden. Die Summe ermöglicht es dem Verein, einem Waisenkind eine Schulausbildung und später auch eine Berufsausbildung zu verschaffen. Wer Pate ist, der kann sein Patenkind auch in der Stadt Natitingou besuchen. Die Paten erhalten Unterlagen mit Fotos und Informationen zum Patenkind. „Sie sind natürlich im Waisenhaus willkommen“, sagt Koussemou.
Kindheit in Benin:
Benin hat rund neun Millionen Einwohner. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation starben 2004 pro 1000 Geburten 90 Säuglinge. Im selben Jahr kamen vier Ärzte auf 100.000 Einwohner. Laut Kinderhilfswerk Unicef erlebt jedes siebte Kind seinen fünften Geburtstag nicht. Zum Vergleich die Kindersterblichkeit in Deutschland: Auf 1000 Geburten kommen fünf Todesfälle.