Bürgermeister und Stadtgarde arbeiten an ihren Wetteinsätzen vom Rathaussturm Uwe Raab arbeitet an Wettschuld

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Bürgermeister Uwe Raab und Präsidentin Andrea Porsch sind beide eifrig dabei, ihre Wettschuld zu erfüllen. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Die Galasitzung der Faschingsgesellschaft Stadtgarde naht und Bürgermeister Uwe Raab ist eifrig dabei, seine Wettschuld dann einzulösen. Wie weit die Vorbereitungen sind und, ob es klappt, dass er 50 Spender findet, die mindestens zehn Euro für den Pegnitzer Kinderhort geben, will er aber noch nicht verraten. „Die Spannung will ich schon bis zur Sitzung halten“, sagt er.

 
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Beim Rathaussturm im vergangenen November hatte die Stadtgarde ihm diese Aufgabe gestellt. Sollte der Stadtrat die Aufgabe nicht meistern können, muss er in allen Pegnitzer Kindergärten eine Vorlesestunde halten. „Das werden wir auf jeden Fall machen, wenn wir die 50 Spender nicht finden“, sagt Raab. Aber auch, wenn er die Wette erfüllen kann, will er das mit dem Vorlesen nicht fallen lassen. „Aber ich werde es mir ein bisschen einfacher machen und eine zentrale Vorlesestunde, zum Beispiel in der Stadtbücherei, halten“, sagt der Bürgermeister. Was er dann vorlesen wird, weiß er jetzt aber noch nicht. „Auf jeden Fall etwas Altersgemäßes“, so Raab. Vielleicht machen auch ein paar der Stadträte bei der Aktion noch mit, äußert er.

Aufruf auf der Homepage

In den vergangenen Jahren hatte sich SPD-Stadtrat Werner Mildner schwerpunktmäßig um die Einlösung der Wettschuld gekümmert. „Er hat immer die kulturelle Gestaltung hervorragend umgesetzt“, lobt der Bürgermeister. Diesmal sei aber die Aufgabe direkt an ihn gestellt worden. Und Raab ist nicht untätig. So ist auf der Homepage der Stadt ein Aufruf von ihm zu lesen, sich als Spender an der Aktion zu beteiligen. „Augenzwinkernd ist bei der Aufgabenstellung der Stadtgarde von mindestens zehn Euro die Rede. Es darf aber gerne auch mehr sein“, heißt es da. Raab findet, dass es eine gute Sache ist und jede Spende eine gute Unterstützung gerade für die Hortkinder ist, deren Eltern nicht so über die finanziellen Möglichkeiten für pädagogisch begleitende Angebote haben.

Männerquote auf zehn Prozent

Bei dem Rathaussturm hatte der Bürgermeister aber im Gegenzug eine Wettaufgabe an die Stadtgarde gestellt. Er wettete, dass es die Faschingsgesellschaft nicht schaffen werde, innerhalb von zwei Jahren die Männerquote auf zehn Prozent zu bringen. „Die Stadtgarde hat dazu bis zum 11. November 2019 Zeit. Und sie werden sich Mühe geben, aber auch Mühe damit haben“, ist der Bürgermeister überzeugt.

„Die Idee für diese Aufgabe an den Stadtrat hatten wir gemeinsam“, sagt Andrea Porsch, Präsidentin der Faschingsgesellschaft Stadtgarde Glückauf. Und sie ist guter Dinge, dass Bürgermeister und Stadtrat ihren Wetteinsatz erfüllen werden. „Uwe Raab hat ja schon große Aktionen gestartet dafür“, sagt sie. Lachend erzählt sie, dass alle Vereine von ihm angemailt wurden und um eine Spende gebeten wurden – auch die Stadtgarde. „Wir werden uns noch überlegen, wie wir darauf beim Galaabend eingehen werden“, so Porsch. Und sie geht auch davon aus, dass es die Vorlesestunde gibt, sollte Raab seine Wette nicht erfüllen können. „Den Kindern würde das ganz bestimmt gefallen“, sagt sie.

Probleme mit Schulkameraden

Und zur zehnprozentigen Männerquote bei den Tanzgarden innerhalb von zwei Jahren, sagt Porsch: „Wir arbeiten daran.“ Man sei schon mit den ehemaligen Faschingsprinzen im Gespräch, ebenso wie mit den Vätern im Männerballett, ob sie nicht ihre Söhne zum Mitmachen motivieren können. „Für uns wäre es absolut wünschenswert, wenn die Männerquote höher wäre“, sagt Porsch. Aber viele Jungs, die in jungen Jahren mitmachen, wüssten vorher nicht, welche Probleme in der Pubertät damit oft auf sie zukommen. So haben viele Jungs mit Schulkameraden Schwierigkeiten, wenn sie erzählen, dass sie in der Faschingsgarde tanzen. „Das ist sehr schade und hält natürlich viele junge Burschen ab, mitzumachen“, so die Präsidentin. Zurzeit tanzen bei der Faschingsgesellschaft rund 130 Personen in den verschiedenen Garden. Davon sind 16 Männer. „Da haben wir die Quote doch schon fast geschafft“, sagt Porsch lachend.

Stadtgarde schafft Kostüme an

Das Programm für die Galaabende steht soweit, sagt Porsch. „Ich hoffe, dass sich der Spaß und die Heiterkeit, die wir bei den Proben hatten, auch auf das Publikum übertragen werden“, sagt sie. Karten gibt es für beide Veranstaltungen nur noch wenige. „Es ist für uns sehr wichtig, dass viele Besucher kommen, denn wir brauchen das Geld“, sagt Porsch. Die Stadtgarde schafft beispielsweise die Kostüme für die Tänzer an, für die Eltern entstehen keine Kosten. „Und ein Kostüm kostet zwischen 500 und 600 Euro“, so die Präsidentin.

Info: Die Galaabende sind am Freitag und Samstag 12. und 13. Januar, in der Christian-Sammet Halle ab 19 Uhr. Für beide Veranstaltungen gibt es noch einige Karten in Pegnitz in der Wagneria. Weitere Veranstaltungen sind an gleichem Ort der Kinderfasching am Sonntag, 11. Februar, (14 Uhr) und der Rosenmontagsball am 12. Februar.

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