Unterwegs auf der Königsspur

Von Klaus Trenz

Es ist viel Betrieb auf dem Bahnbetriebsgelände von Stefan Bauer. Sein meterlanges Modell ist der erste Hingucker bei der Modellbahnausstellung der Pegnitzer Eisenbahnfreunde in der Christian-Sammet-Halle. Man nutzte den Brückentag am Montag, um sich erstmals drei Tage lang zu präsentieren.

 
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„Das ist die Königsspur“ sagt Stefan Bauer. Er meint damit die Spur 1, was heißt: Seine Modellbahn hat den Maßstab 1:32, und die fünf Loks,, der große Lokschuppen, die Gleisanlagen und Gebäude wirken so echt, als wären sie kleingeschrumpft worden. Wenn Bauer seine Loks langsam über die Gleise fahren lässt, geben sie schnaufende Geräusche von sich, Bremsen quietschen und ab und zu hört man ein Signalhorn. Es fehlt eigentlich nur noch der typische Geruch von Kohle, Wasserdampf, Öl getränkten Schienenschwellen und Wagenschmiere.

Ständig rund zehn Züge unterwegs

Fast auf die ganze Länge der Christian-Sammet-Halle haben die Pegnitzer Eisenbahnfreunde ihr Modellbahn im Maßstab 1:87 in Modulbautechnik aufgebaut. Ständig befahren rund zehn Züge - Dampf- und Dieselloks und moderne Hochgeschwindigkeitszüge die rund 100 Meter lange Strecke. Es geht durch grüne Landstriche, über Autobahnen, durch kleine Städtchen und an den Besonderheiten der Ausstellung vorbei: dem Bahnhof Reichenberg, die Anschlussstelle Rauhenstein, das Bahnbetriebswerk Altenreuth und verschiedene neue Streckenmodule. Es ist eine eigene kleine Welt, die die Eisenbahnfreunde aufgebaut haben. Man kann Stunden damit verbringen, wenn man die ganzen Details der Anlage entdecken möchte.

Hier steht das komplette Vereinsvermögen

Bis auf wenige Module hat man in diesem Jahr wieder so zu sagen das komplette Vereinsvermögen aufbauen können. Vor zwei Jahren musste man mit der Ausstellung in die Wiesweiherhalle ausweichen mit einer von der Größe her deutlich reduzierten Anlage. In der Christian-Sammet-Halle kann man wieder aus dem Vollen schöpfen.

8000 Arbeitsstunden

Rund 130 Module seien aneinandergereiht worden, erklärt der zweite Vorsitzende der Eisenbahnfreunde, Thorsten Fuchs. Module des Vereins und aus Privatbesitz zusammen ergeben die diesjährige Modellbahnwelt. Die Bauzeit für fast alle in Eigenregie gebauten Module erstrecke sich auf rund 8000 Arbeitsstunden. Die Züge werden alle digital über sogenannte Freds gesteuert. Das sind Handregler.

Der lange Weg zum Aufbau

Rund zwölf Stunden haben die Eisenbahnfreunde am Freitag gebraucht, bis die Anlage stand. „Wir hatten zu kämpfen, dass alles so gut läuft,“ sagt Vorsitzender Thomas Siegel. Die Spezialisten im Verein für den Landschaftsbau, Modulbau und für die gesamte Elektrik und Elektronik waren gefordert. Und haben alles hinbekommen: Bahn frei für die verschiedenen Personen- und Güterzüge.

Rund 20 Mann stehen Rede und Antwort

Unterstützung haben die Pegnitzer Eisenbahnfreunde vom Modelleisenbahnclub (MEC) Bayreuth bekommen, die mit für einen regen Bahnbetrieb sorgen und wie ihre Pegnitzer Hobbykollegen Fragen der Besucher beantworten und wertvolle Tipps geben. Rund 20 Modellbahnfreunde sind täglich im Einsatz, auch um die Besucher zu verpflegen.

Auch am Dienstag noch geöffnet

Die Modelleisenbahnausstellung ist am Montag von 10 bis 18 Uhr und am Dienstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet 3,50 Euro, für Kinder ab fünf Jahren 2,50 Euro. Kinder unter fünf Jahren haben freien Eintritt.

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