Am Autohof werden wieder Gebühren für die Lkw-Stellplätze fällig Himmelkron: Bald ist Schluss mit dem kostenlosen Parken

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Der Tankstellenshop ist fast fertig. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Das kostenlose Parken am Himmelkroner Autohof ist bald vorbei. Der neue Eigentümer plant, von den Lastwagenfahrern Gebühren für die Stellplätze zu verlangen. Am Montag werden Tankstelle und Shop eröffnet.

 
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"Der Unterhalt des Parkplatzes kostet ja Geld", sagt Johannes Witt, Geschäftsführer des neuen Eigentümers, der Euro Rastpark Gruppe aus Regensburg. Deshalb müsse auch ein gewisser Umsatz ausgelöst werden. Künftig sei pro Lastkraftwagen eine Gebühr von zehn Euro fällig. Dafür erhält man einen Gutschein fürs Restaurant. "Beim Voreigentümer war das auch schon so", sagt Witt, der Anfang nächster Woche Tankstelle und Shop in Betrieb nehmen wird.

Die Shell-Tankstelle und das dazugehörende Gebäude waren, bis auf das Spielcasino, seit rund zwei Jahren geschlossen. Der vorige Eigentümer meldete im Frühjahr 2013 zum zweiten Mal Insolvenz an. Er hatte auch das Galerie-Hotel mit 94 Zimmern betrieben. Eine Zeit lang war es als Asylbewerberheim im Gespräch, da die Regierung von Oberfranken dringend eine Unterkunft suchte. Doch die Gemeinde verhinderte das durch eine Nutzungsänderung im Bebauungsplan. Inzwischen wurde in Weismain ein weiteres Wohnheim mit 90 Plätzen gebaut. Eigentümer des fast 50 000 Quadratmeter großen Grundstücks war bisher die evangelische Pfründestiftung in München.

Mit der Vollgastronomie wird es in Himmelkron noch eine Weile dauern. Zum Shop soll noch ein Bistro hinzukommen. "Wir wollen unseren Kunden einfach zeigen: ,Wir sind wieder da'", sagt Witt. Euro Rastpark sei im Juni neuer Eigentümer der Tankstelle und des angrenzenden Gebäudes geworden. Der Umbau habe vier bis sechs Wochen gedauert, schätzt Witt. "Jetzt sieht man, dass sich was getan hat." Der Mietvertrag des Casinos bestehe weiterhin.

Aber es sei nicht einfach, "konzeptionell den richtigen Weg zu finden." Künftig werde ein Drittel des Gebäudes vom neuen Eigentümer genutzt. Für ein weiteres Drittel habe man noch Erweiterungsspielraum. "Wir wollen bewusst nicht gleich so groß werden", sagt Witt. "Hauptsache, wir haben wieder einen schönen Autohof." Dazu gehöre auch, saubere Toiletten anzubieten und das Gelände von Müll freizuhalten. Das freut auch die Gemeinde, die sich zwischenzeitlich darum kümmern musste.

Für das Hotel wird noch ein Käufer gesucht. Witt sagt, in das Konzept von Euro Rastpark passe es nicht, weil es zu groß sei. An anderen Standorten bietet das Unternehmen rund 30 Betten in Motels an. Dafür gibt es keine eigene Rezeption, sondern das liefe über die Shop-Kasse. In Himmelkron setze man auf die Tankstelle und ein ansprechendes gastronomisches Angebot.

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