TSV Donndorf bekommt eine neue Zufahrt

Von Moritz Kircher
Die Zuschauer bei den Heimspielen des TSV Donndorf-Eckersdorf müssen wohl bald nicht mehr über eine holprige Schotterpiste durch den Wald rumpeln. Archivfoto: Peter Kolb Foto: red

Es gab viele Bedenken, und die Sache war in Eckersdorf schon länger ein Thema. Jetzt hat sich der Bauausschuss festgelegt: Die lange Zufahrt durch den Wald zum Vereinsgelände des TSV Donndorf/Eckersdorf wird zum Teil asphaltiert. Aber die Zusage wird für den Verein mit Auflagen verbunden sein.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Sportverein war mit seinem Anliegen schon vor längerer Zeit an die Gemeinde herangetreten. Bisher gibt es keine asphaltierte Straße zum Sportplatz im Tal hinter dem Schlossgarten. Es führt nur ein ausgebauter Forstweg zum Vereinsgelände. Der ist vom Regen ausgewaschen und hat viele Schlaglöcher. Der Verein hätte gerne eine Asphaltdecke auf dem steilen Teilstück des Weges.

Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen?

Das war bei ersten Vorbesprechungen im Gemeinderat schon vor Monaten auf Bedenken gestoßen. Eckersdorf habe pro Jahr nur ein Budget von 100.000 Euro für den Erhalt und die Sanierung von Straßen im Haushalt eingeplant. Und außerdem: Wenn der TSV die Zufahrt bezahlt bekommt, dann könne das in der Gemeinde als Zuschuss wahrgenommen werden und bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten wecken.

Der Bauausschuss hatte sich in der vergangenen Woche zu einem Ortstermin verabredet, um sich ein genaues Bild von der Zufahrt zu machen. Immer noch gab es Bedenken einiger Ausschussmitglieder. Doch Bürgermeisterin Sybille Pichl war für den Ausbau durch die Gemeinde. „Es geht mir nicht um den TSV als Verein“, sagte sie. „Es geht mir um die, die das Gelände nutzen.“ Außerdem werfe die ramponierte Zufahrt, an der seit Jahrzehnten nichts gemacht worden sei, ein „schlechtes Licht auf die Gemeinde“.

Auflage: Verein soll im Gegenzug den Parkplatz herrichten

Zur Debatte standen zwei Optionen: Ein kleineres Teilstück für rund 45.000 Euro zu sanieren oder ein etwas längeres für rund 53.000 Euro. Der Bauausschuss hat für Zweiteres gestimmt. Ab der Spitzkehre auf der Zufahrt bis runter zum Parkplatz soll der Weg eine Asphaltdecke bekommen.

Allerdings bekommt der TSV die Zufahrt nicht ohne seinerseits eine Zusage zu machen. Wolfgang Haida (SPD) war der Meinung, dass es wenig Sinn mache, eine Zufahrt zu bauen, die dann auf einem Parkplatz vor dem Sportheim ende, der in einem schlechten Zustand ist. Er forderte eine Zusage des Vereins, den Parkplatz herzurichten. Vereinsvorsitzender Harald Köhler, gleichzeitig FWG-Gemeinderat, signalisierte dafür die Bereitschaft.

Zusätzliche Belastung für den Haushalt

Aus dem Haushaltstopf für die Sanierung und Instandhaltung der Straßen wird das Geld für die Asphaltdecke der Zufahrt wahrscheinlich nicht fließen. „Das sind überplanmäßige Mehrkosten“, sagte Bürgermeisterin Pichl. Der Haushalt gebe diese zusätzliche Ausgabe aber her. Ein Ausbau des Weges könne noch in diesem Jahr erfolgen.

Auch Winfried Parchent (CSU) signalisierte bei der an den Ortstermin anschließenden Sitzung des Bauausschusses im Rathaus die Zustimmung seiner Fraktion. „Wir asphaltieren die Straße, den Rest muss der TSV machen“, sagte er. Gegen eine Gegenstimme von Reinhardt Schmidt (SPD) beschloss der Bauausschuss, die Zufahrt zum Vereinsgelände asphaltieren zu lassen. Die Maßnahme könnte noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Bilder