Sie hat es nicht bereut und schultert gern die Verwaltung für ihre 14 Mitarbeiterinnen, die mit sieben Autos zu Patienten zwischen Plech, Auerbach und Creußen unterwegs sind. In ihrer kleinen Firma gibt es eine Devise: Einer für alle und alle für einen. „Die Ellbogengesellschaft gibt es überall, aber hier gottseidank nicht.“ Birgit Süß betont aber: „Ohne Fleiß kein Preis. Man kann sich nicht auf irgendwas ausruhen.“ Sie hatte schon in Thüringen über Verwandte aus Hanau, die zu Besuch waren, von der Realität des goldenen Westens erfahren, wie man sich durchboxen muss. „Ich wusste: Was man hier hat, ist alles selbst erarbeitet.“ Gibt es nun etwas, was sie im Rückblick vermisst, was in der früheren DDR besser war? Süß sieht hier nur wenig, weil die BRD aufholte. Denn inzwischen gibt es auch hier eine gute Kinderbetreuung, so dass die Mütter arbeiten können.