Trebgaster SPD feiert 100-jähriges Bestehen

Freilich schauten manche Vorsitzende mitunter etwas neidisch auf das doch beträchtliche Alter der gastgebenden Genossen. Der Neuenmarkter Alfred Faßold wunderte sich: „Ich verstehe nicht, warum die Neuenmarkter SPD im nächsten Jahr erst ihr 90. Gründungsjubiläum feiern kann, wo der Ort doch um 1900 in voller industrieller Blüte stand.“ Diese mehr rhetorische Frage beantwortete ihm Altbürgermeister Siegfried Küspert: „Die Leute, die damals in Neuenmarkt gearbeitet haben, haben in Trebgast gewohnt.“

Die Geschichte der Trebgaster SPD

Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Vorsitzende, Stefanie Diersch, ließ der SPD-Ortsvorsitzende, Bürgermeister Werner Diersch, die 100-jährige Geschichte der Trebgaster SPD noch einmal Revue passieren. Er erinnerte an die schwierigen Zeiten des Ersten Weltkrieges und die Machtübernahme der Nationalsozialisten, als die politische Arbeit erlahmte. Als 1947 vierzig Mitglieder unter Vorsitz von Karl Hübner die politische Arbeit wieder aufnahm, waren keine großen und lauten Töne gefragt. Gestandene Männer wie Lorenz Grampp, Adam Wehrfritz, Max Wilhelm, Jakob Bauer, Martin Opel, Karl Weber, Johann Hirschmann, Konrad Popp, Fritz Rieß, Eberhard Zahn, Hans Pühlhorn, Wolfgang Feulner, Karl Hübner, Fritz Oetter, Martin Häfner, Peter Schoberth und Rudolf Kühnel trieben in Trebgast den Wiederaufbau voran. Sie wirkten in der Nachkriegszeit maßgeblich an der Entwicklung ihres Heimatortes mit.

1996 wurde Siegfried Küspert der erste SPD-Bürgermeister in Trebgast. Bis heute vertritt er die Gemeindeinteressen im Kreistag. 2002 übernahm Werner Diersch den Parteivorsitz und 2008 das Amt des Bürgermeisters.

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