Tigers-Trainer erwartet enge Partie

Von Herbert Steininger
„Nur ein Drittel gutes Eishockey ist zu wenig“, fand der Trainer der Bayreuth Tigers, Sergej Waßmiller (links), nach der Partie gegen die Lausitzer Füchse klare Worte. Foto: Peter Kolb Foto: red

Eine Verbesserung möchte er sehen, vor allem, was die Chancenverwertung angeht: Vor dem Heimspiel am Dienstag gegen den EC Bad Nauheim, der momentan auf dem zehnten und damit letzten Pre-Playoff-Platz der DEL2 steht (20 Uhr), fordert der Trainer der wieder ans Tabellenende abgerutschten Bayreuth Tigers, Sergej Waßmiller, von seinem Team einen Eintrag auf dem Punktekonto.

 
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Der Ärger über die 1:2-Niederlage gegen die Lausitzer Füchse ist beim 47-Jährigen bereits etwas verraucht. „Man muss beide Seiten betrachten. Wenn wir im ersten Durchgang etwas aggressiver begonnen und höher in Führung gelegen hätten, wäre die Chance auf einen Sieg sicherlich da gewesen. So ist die Partie nach dem 1:1 gekippt – und der Torwart der Füchse hat mehr als nur einen guten Tag erwischt und alles weggefischt“, resümierte der Coach.

Im dritten Saisonduell mit den Wetterauern erwartet Waßmiller wieder eine enge Partie. Den ersten Vergleich gewannen die Bad Nauheimer 2:1, den zweiten im Tigerkäfig entschied sein Team ebenso knapp mit 3:2 für sich.

Den zehnten Rang und die Teilnahme an den Pre-Playoffs dürfte man im Tigers-Lager bei 21 Zählern Rückstand auf die Bad Nauheimer wohl abgehakt haben. Um dann in den Abstiegs-Playoffs die beste Ausgangsposition zu haben, ist der elfte Platz, auf dem derzeit der EHC Freiburg steht, das erstrebenswerteste Ziel. Zehn Punkte fehlen auf die Breisgauer, was ist noch drin für die Tigers? „Wir denken wie immer von Spiel zu Spiel“, sagt Waßmiller, der die missliche Tabellensituation in erster Linie an der personellen Misere fest macht. „Wichtig wäre es, wenn unsere zahlreichen Verletzten endlich wieder zurückkämen.“

Bei den Tigers fehlt nach wie vor Yannick Drews, für den es noch einige Zeit dauern wird, zudem sind Thomas Voronov, Michal Bartosch und Martin Heider nicht mit an Bord. Dieses Trio befindet sich im Training, ein Einsatz kommt allerdings noch zu früh. Erstmals mit von der Partie wird Fedor Kolupaylo sein, der derzeit für drei Wochen in Bayreuth getestet wird. Für den jungen Russen wird Ivan Kolozvary, der sich in den letzten Wochen – zum Teil auch angeschlagen – in den Dienst der Mannschaft stellte, eine Erholungspause erhalten.

Sieg und Niederlage wechselten sich an den letzten vier Spieltags-Wochenenden bei Bad Nauheim ab. Topscorer ist mit 44 Punkten der vor Saisonbeginn aus der ersten österreichischen Liga verpflichtete Cody Sylvester (früher auch mit Iserlohn in der DEL tätig) vor James Livingston (34), der allerdings auch bei den Strafen einen Top-Ten-Platz einnimmt (10.), und Mike McNamee (32). Mit dem US-Amerikaner Eric Meland steht ein Verteidiger im Aufgebot, der zusätzlich Offensivpower ins Spiel der Nauheimer bringt. Mit einer Fangquote von 90,58 Prozent und einem Gegentorschnitt von 3,02 je Spiel vertritt Torwart Felix Bick seit Saisonbeginn den erfahrenen Jan Guryca ordentlich. Mit Guryca, Maximilian Brandl, Jannik Woidtke, Marvin Ratmann und Dusan Frosch fallen bei den Hessen ebenfalls gleich mehrere Spieler aus, beziehungsweise ist deren Einsatz noch fraglich.

Tigers-Trainer Waßmiller hat Respekt vor seinem Gast: „Sie haben mit Bick einen guten Torwart, und ihre Paradereihe mit Meland, Sylvester und Dennis Reimer kann sich sehen lassen. Dazu kommt noch mit McNamee ein weiterer guter Ausländer. Wir werden dennoch alles versuchen, um zu Punkten zu kommen.“

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