Tigers vereiteln alle EVR-Chancen
So vereitelten die Tigers die Doppelchance des auffällig spielenden EVR-Verteidigers Daniel Stiefenhofer (66.), den Distanzschuss von Mark Dunlop (69.) und die Möglichkeit von Nikola Gajovsky (75.). Ein Treffer wurde zurecht wegen Torraumabseits nicht anerkannt (76.). Die Tigers kamen nur gelegentlich zu Entlastungsangriffen – die hatten es allerdings in sich. Ivan Kolozvary (68.) und Marcus Marsall (76.) zielten aus guter Position neben das Tor.
Keine drei Blöcke mehr
Die Bayreuther Leistung war umso bemerkenswerter, da der EHC ab der 35. Minute keine drei Blöcke mehr stellen konnte. Der erkrankte Johannes Feuerpfeil fehlte von Beginn an, Lukas Stettmer musste nach einem überharten Foul von Peter Flache (35.) benommen in die Kabine geführt werden. Und mit dieser Rumpftruppe war es den Hausherren erneut gelungen, zweimal einen Rückstand aufzuholen.
Bereits nach 44 Sekunden hatten die Gäste einen Aufbaufehler der Tigers zur Führung genutzt. Doch dann zog Kasten noch hinter der Mittellinie ab und überraschte Cody Brenner im EVR-Tor mit einem Schuss in den Winkel – 1:1 (4.). Noch vor dem ersten Seitenwechsel gerieten die Bayreuther erneut in Rückstand, da Stiefenhofer im Nachsetzen am schnellsten reagierte. Im Mittelabschnitt erhöhte Flache – diesem Tor war eine Abseitsstellung vorausgegangen – auf 1:3 (26.).
Fehler gnadenlos bestraft
Die Gastgeber waren zu diesem Zeitpunkt sicher nicht die schlechtere Mannschaft, nur Regensburg war etwas durchschlagkräftiger in Überzahl, effektiver und cleverer. Das änderte sich aber kurz darauf. Nun bestraften die Tigers gnadenlos die Fehler der Gäste. Bei Andreas Geigenmüllers Schuss (29.) machte Brenner eine unglückliche Figur. Das galt beim Ausgleich für die komplette EVR-Abwehr. Sie legte Dennis Thielsch die Scheibe vor, der das Beste daraus machte und Marsall mustergültig bediente – 3:3 (36.).
Im Schlussdrittel dachten die Teams nicht daran, das Tempo herauszunehmen, allerdings belauerten sie sich auch gegenseitig. Keine Mannschaft wollte beim Stand von 3:3 den entscheidenden Fehler machen. Zwar war Regensburg vor allem in der Schlussphase der regulären Spielzeit etwas aktiver, doch den entscheidenden Moment zauberte in der Verlängerung Kolupaylo aufs Eis.
Der Finalgegner steht noch nicht fest. In der zweiten Halbfinal-Serie steht es zwischen den Tilburg Trappers und dem EC Peiting 2:2. Das entscheidende Spiel steigt am Sonntag in Holland.
Tore:0:1 (15.) Flache, 1:1 (4.) Kasten, 1:2 (16.) Stiefenhofer (5 gegen 4), 1:3 (26.) Flache, 2:3 (29.) Geigenmüller, 3:3 (36.) Marsall (5 gegen 4), 4:3 (77.) Kolupaylo (4 gegen 4).
Zuschauer:4565 (ausverkauft).