Tigers erkämpfen Punkt gegen Frankfurt

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Löwen-Torhüter Florian Proske (Zweiter von rechts) hatte mehr Arbeit als ihm lieb sein konnte. Hier behält er gegen die Bayreuther Sergej Stas (rechts) und Ziga Pesut (Zweiter von links) die Übersicht. Foto: Peter Kolb Foto: red

Wenigstens ein kleines Geschenk gab es für Trainer Sergej Waßmiller anlässlich seines 47. Geburtstags am Sonntagabend. Seine Bayreuth Tigers erkämpften sich gegen den amtierenden DEL2-Meister und Spitzenreiter Löwen Frankfurt bei ihrer 2:3 (1:0, 1:2, 0:0, 0:0)-Niederlage nach Penaltyschießen einen Zähler. Und der war redlich verdient.

 
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„Es war sogar mehr drin“, sagte ein nicht unzufriedener Sergej Waßmiller nach der Partie. Angesichts dreier ungenutzter Überzahlsituationen für die Bayreuther im dritten Drittel schmeichelte das 2:2 nach Ende der regulären Spielzeit den Hessen sogar. Erst in der Verlängerung, die die Löwen klar dominierten, aber immer wieder an Torhüter Tomas Vosvrda scheiterten, verdienten sie sich den Zusatzpunkt, den Tyler Gron als einziger erfolgreicher Penalty-Schütze unter Dach und Fach brachte.

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Bis zur Verlängerung waren die Bayreuther in der rassigen, aber nicht immer hochklassigen Partie stets auf Augenhöhe mit dem Favoriten gewesen. Sie begannen die Partie sogar mit einem Übergewicht. Dieses war anfangs zwar nicht erdrückend, aber doch so offensichtlich, dass das 1:0-Überzahltor durch Valentin Busch im Nachsetzen nur logisch war. Der Meister wachte erst spät auf. In den letzten zwei Minuten hatte dann aber auch Vosvrda gegen die Topscorer Wade MacLeod und C.J. Stretch die Chance zur Bewährung.

Von der berüchtigten Offensivgewalt der Hessen war auch im zweiten Drittel zunächst nur wenig zu spüren. Vielmehr setzten die Tigers durch Sebastian Buschs Alleingang und Michal Bartas Schlenzer erste Akzente. Erst als die Bayreuther das erste Mal in Unterzahl gerieten, schlugen die Hessen zu. Allerdings war das 1:1 durch C.J. Stretch aus kurzer Distanz eher ein Zufallsprodukt.

Bayreuther setzen weiter die Akzente

Die Gefahr, die von den Frankfurtern in Überzahlsituationen ausgeht, wurde damit aber so eindrucksvoll unterlegt, dass auch die 2:1-Führung der Gäste durch einen überlegten Schlenzer von Tim Schüle bei der nächsten Überzahl keine Überraschung war. Ebenso wenig überraschend war es, dass die Tigers wieder zurückkamen, als Ziga Pesut einen Rückhandschlenzer 1:40 Minuten vor Ende des Mitteldrittels vollendete.

Den Schwung nahmen die Bayreuther mit ins Schlussdrittel. Hier verpassten sie es aber, sich für ihr leidenschaftliches Defensivspiel und ihr Übergewicht an Chancen zu belohnen. Löwen-Torhüter Florian Proske avancierte zum überragenden Mann auf dem Eis. Was auch sein Trainer Paul Gardner so sah: „Er war der Spieler, der uns den Zusatzpunkt heute gerettet hat.“

Bayreuth Tigers: Vosvrda – Linden, Müller; Potac, Neher; Gerstung, Pavlu; Mayer – Barta, Stas, Pesut; Geigenmüller, Kolozvary, Bartosch; Gläser, S. Busch, V. Busch; Drews, Voronov.

Löwen Frankfurt: Proske – Card, Yorke, Stephan, Tiffels, Gläßl, Schüle, Dronia – Gron, Jarrett, Stretch, Dumont, MacLeod, Valentin, Breitkreuz, Seeger, Pistilli, Filin, Liesegang.

SR: Oswald, Westrich;

Strafminuten: Bayreuth 8, Frankfurt 20;

Zuschauer: 1851.

Tore: 1:0 (13.) V. Busch (Pesut, Barta – 5 gegen 4), 1:1 (25.) Stretch (Liesegang – 5 gegen 4), 1:2 (32.) Schüle (Stretch,Pistilli – 5 gegen 4), 2:2 (39.) Pesut (Stas, Barta).

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