Tigers deklassieren DSC mit 8:2

Weiter in Topform und Jubellaune: Der schnelle Fedor Kolupaylo brachte die Deggendorfer um Torwart Daniel Filimnow (rechts) erneut zur Verzweiflung. Der EHC-Stürmer schoss drei Tore beim 8:2-Erfolg. Foto: Roland Rappel Foto: red

Dem EHC Bayreuth fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug ins Oberliga-Viertelfinale. In der Süd-Aussscheidungsrunde (Best of 5) war der Deggendorfer SC den Tigers erneut nicht gewachsen. Beim 8:2 (4:0, 3:1, 1:1)-Auswärtssieg spielten die Bayreuther gerade im ersten Spielabschnitt nahezu perfekt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das Schussverhältnis sprach mit 15:4 nach 20 Minuten deutlich für die Gäste, die zudem bereits nach drei Minuten mit 2:0 in Front lagen: Andreas Geigenmüller und kurz darauf Dennis Thielsch hatten getroffen.

Die Bayreuther hatten die Hausherren mit einer sehr offensiven Taktik überrascht: Zwei Tigers-Stürmer attackierten die Deggendorfer in deren Drittel, die restlichen drei EHC-Feldspieler schoben sich bis an die Mittellinie vor. So sah sich der DSC einem Dauerdruck ausgesetzt und kam nicht zum Verschnaufen. Deggendorf versuchte erst gar keinen Spielaufbau, sondern war damit beschäftigt, die Scheibe irgendwie aus dem Drittel zu bringen.

Tigers eine Klasse besser

Da die Tigers zudem läuferisch und technisch in einer anderen Liga spielten, waren weitere Treffer nur eine Frage der Zeit. So krönten Sebastian Buschs 3:0 und Fedor Kolupaylos 4:0 die Bayreuther Eishockey-Demonstration des ersten Drittels.

Die Gäste konnten bereits ab dem Mittelabschnitt für die Galerie spielen – und das taten sie auch. Stefan Reiter nach Solo über das ganze Feld, Ivan Kolozvary nach schöner Kombination und Fedor Kolupaylo nach schönem Pass schraubten das Ergebnis in die Höhe. Das zwischenzeitliche 1:5 der Deggendorfer durch einen verwandelten Hubacek-Penatlty war nicht mehr als ein Strohfeuer. Die Hausherren wirkten immer müder, ergaben sich in ihr Schicksal und ließen den Bayreuthern viele Freiräume.

Weiter mit hoher Konzentration

Die Gäste gingen nun zwar nicht mehr das Tempo der ersten 20 Minuten und griffen auch erst später an, doch es ist ihnen hoch anzurechnen, dass sie trotz der klaren Führung weiter die Konzentration hoch hielten. In der Defensive ließen sie kaum ernsthafte Chancen der Deggendorfer zu. Sie spielten weiter mit Biss. Die Souveränität ging auch nicht verloren, als die Tigers einen Gang zurückschalteten. Der Spielstand von 7:1 nach 40 Minuten spiegelte die Kräfteverhältnisse perfekt wider.

Klar, dass die Partie im Schlussabschnitt zur Trainingspartie verkam. Bayreuth machte nur noch das Nötigste und begann frühzeitig, Kräfte zu schonen.

Von den Deggendorfern, die bis zum Schluss sehr fair agierten, kam außer einem Fernschusstreffer von Jaroslav Koma gegen den eingewechselten Friedrich Hartung auch nicht mehr viel. Hier allerdings, weil der Akku völlig leer war. Wenn es den Niederbayern nicht gelingt, diesen schnell wieder aufzuladen, ist ihre Saison bald beendet. Bei der bisher in dieser Playoff-Serie gezeigten Dominanz spricht viel dafür, dass die Tigers am Dienstag (20 Uhr) im Heimspiel den entscheidenden dritten Sieg holen.

Tore:0:1 (2.) Geigenmüller, 0:2 (3.) Thielsch, 0:3 (16.) Busch, 0:4 (19.) Kolupaylo (4 gegen 3), 0:5 (23.) Reiter, 1:5 (29.) Hubacek (Penalty), 1:6 (35.) Kolozvary, 1:7 (40.) Kolupaylo, 2:7 (56.) Koma, 2:8 (57.) Kolupaylo.

Autor

Bilder