Tierwohl hat seinen Preis

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Die Industrielle Tierhaltung darf das Tierwohl nicht aus den Augen verlieren.Foto: Archiv/Frank May/dpa Foto: red

Tierwohl und wirtschaftlichen Nutzen in Einklang zu bringen, ist ein schwieriges Unterfangen. Biolandwirte lassen ihren Mastschweinen immerhin Auslauf, Stroh und Rückzugsräume. Dafür müssen sie einen höheren Preis verlangen. Doch die Verbraucher greifen lieber zum Billigfleisch.

 
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Das Massensterben von 500 Schweinen in einem Mastbetrieb löst natürlich Wut aus. Rufe wie „So eine Schweinerei!“ ertönen allzu vorschnell, denn es lohnt sich, genauer hinzuschauen.

Natürlich: Moderne Klimatechnik befreit den Landwirt nicht davon, mehrfach am Tag nach seien Tieren zu schauen, notfalls auch in der Nacht. So hätte der schreckliche Unfall in Himmelkron vielleicht trotz ausgefallener Alarmanlage verhindert werden können.

Wer seine Schweine in großer Zahl im Freien halten wollte, bräuchte sehr große Weiden. Und Schweine sind komplizierter als Rinder: Sie sind lebhaft, neugierig, empfindlich gegen Zugluft und suhlen sich im Dreck. Die konventionelle Nutztierhaltung ist eine Möglichkeit, die Schweine so zu mästen, dass es sich zu den üblichen Marktpreisen lohnt.

Große Herden – 1000 Schweine sind da noch die Untergrenze – führen nicht zwangsläufig zu Tierquälerei. Und ein besseres Schweineleben kostet eben Geld, das die Verbraucher für das Schweinefleisch zu zahlen bereit sein müssen.

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