Thurnauer auf dem Prüfstand

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Der torgefährlichste Mainleuser: Marcel Ehm (grünes Trikot) ließ es bislang schon 20 Mal im gegnerischen Kasten klingeln. Foto: red Foto: red

Den TSV Thurnau und den TSC Mainleus trennten sowohl vor zwei Jahren, als auch in der vergangenen Saison noch zwei Klassen, jetzt spielen beide in der Kreisklasse IV, Bayreuth-Kulmbach, um den Aufstieg. Nach dem 1:1 in der Hinrunde steht am Sonntag um 15 Uhr in Thurnau das Rückspiel an.

 
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Während der langjährige Bezirks- und Bezirksoberligist aus Mainleus seine erste Mannschaft in der Saison 2013/14 nach nur drei Partien aus dem Spielbetrieb zurückzog, holten die Thurnauer die Kreisklassen-Meisterschaft. Der TSV stieg danach jedoch in der Relegation sofort wieder aus der Kreisliga ab, der TSC als souveräner A-Klassen-Meister in die Kreisklasse auf. Nach einer 1:2-Heimniederlage gegen den SSV Kasendorf II am zweiten Spieltag sind die Kulmbacher Vorstädter mittlerweile seit 22 Partien ungeschlagen und auch eine Liga höher wieder Tabellenführer. „Dass wir gegen Kasendorf verloren haben, war schon gut so. Danach hat es ordentlich geraucht, und jeder hat seine Lehren gezogen. Wir wussten ja, dass wir eine gute Mannschaft haben, mit der wir nicht nur um den Klassenerhalt spielen“, sagt Spielertrainer Holger Dittwar.

Dem ehemaligen Bayernligaspieler der SpVgg Bayreuth und des VfL Frohnlach wäre es aber trotzdem lieber, zweimal öfter verloren und dafür zweimal öfter gewonnen, als bereits neunmal remisiert zu haben. Eines dieser Unentschieden gab es im Derby beim aktuellen Vorletzten FC Schwarzach (2:2), das Rückspiel am vergangenen Wochenende entschieden die Mainleuser hingegen mit 6:1 für sich. „In solchen Spielen musst du nur immer aufpassen, dass jeder vom Kopf richtig dabei ist“, meint Dittwar. Für Sonntag hat er diesbezüglich keine Bedenken: „Jeder weiß, um was es geht. Auch wenn die Thurnauer in der Winterpause zwei Leute verloren, schätze ich sie nicht schwächer ein. Sie haben nichts zu verschenken, und gegen Mainleus sind sowieso immer alle motiviert.“ Am vergangenen Sonntag standen Dittwar zum ersten Mal in seinen zwei Jahren in Mainleus alle Spieler zur Verfügung, mittlerweile sind einige aber schon wieder angeschlagen.

Auch Thurnauer mit angeschlagenen Akteuren

Auch der TSV Thurnau hat einige angeschlagene Akteure, Christian Deller und Rene Strohwald sind langzeitverletzt, und Daniel Peukert ist im Urlaub. „Realistisch gesehen, sind wir vom Kader momentan nicht in der Lage, den abgezockten Mainleusern Paroli zu bieten. Über ein Unentschieden wäre ich nicht enttäuscht. Nachdem wir im Winter zwei Stammspieler (Florian Förster und Andreas Reuther, Anm. d. Red.) abgeben mussten, wäre es schon eine Riesengeschichte, unter den ersten Fünf zu bleiben. Versuchen werden wir natürlich alles, und was wir mitnehmen können, nehmen wir mit“, sagt Interimstrainer Rainer Dück, dessen Mannschaft mit einem Sieg vielleicht sogar noch einmal Platz eins angreifen könnte. Nach der Winterpause, in der er vom aus gesundheitlichen Gründen pausierenden Michael Werzer übernahm, konnte er gleich drei Siege einfahren, wenn auch gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel. Am vergangenen Wochenende reichte es beim Schlusslicht ATS Wartenfels aber ebenso nur zu einem 2:2 wie zuvor beim Dritten TSV 08 Kulmbach. „In Wartenfels sind gravierende individuelle Fehler passiert. Wenn du gewinnst, schreit kein Mensch danach. So ist das Trara groß. Bitter war es schon“, gibt Dück zu. Sonst kann er auf eine stabile Defensive aufbauen.

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