Themenspielplätze kommen gut an

Von Sonny Adam
Nicole Loos (mit Sohn Jonas) wünscht sich auf dem Spielplatz im Wiesweiherpark noch eine kleine Rutsche. Foto: Sonny Adam Foto: red

Spiel, Spaß und Action – all das können Kinder und Jugendliche auf den Spielplätzen in und um Pegnitz erleben. 26 Spielplätze unterhält die Stadt. Große Investitionen sind geplant. Es ist herrliches Sommerwetter. Ideal, um draußen zu spielen, um zu toben. Doch kein einziges Kind rutscht auf dem Spielplatz an der Cranachstraße auf der Rutsche mit dem charakteristischen Hexenhut herunter, niemand klettert auf dem Hexenbesen-Gerüst, wippt oder spielt im Sand.

 
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Dabei liegt der Spielplatz, der für Kinder bis 14 Jahre gedacht ist, ideal: Bis zu den neu gebauten Häusern im Baugebiet sind es nur wenige Meter. Es ist zu heiß, viele Familien sind noch im Urlaub, erklären sich die Anwohner das Phänomen. Und für die Daheimgebliebenen ist das Freibad eine willkommene Alternative.

Neuanschaffung der Spielgeräte

Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab indes verspricht, dass dieser Spielplatz bald saniert wird. 32.000 Euro sind im städtischen Haushalt für diese Maßnahme eingeplant. „Darin beinhaltet ist eine komplette Neuanschaffung der Spielgeräte sowie der Bau eines Zaunes. „Sobald es der Arbeitsablaufplan des städtischen Bauhofs ermöglicht, wird mit der Erneuerung begonnen“, sagt Raab und ist zuversichtlich, dass dies noch in diesem Jahr passieren wird.

Auf Platz 224 – weit abgeschlagen

Um den städtischen Haushalt zu entlasten, ist der Spielplatz bei der sogenannten Fanta-Aktion zur Sanierung gemeldet worden. Der bekannte Getränkehersteller arbeitet mit dem Deutschen Kinderhilfswerk zusammen und stellt Fördergelder von bis zu 10 000 Euro für die Sanierung von Spielplätzen zur Verfügung. Mehr als eine Million Stimmen sind abgegeben worden, 150 Spielplätze bekommen Fördergelder im Gesamtwert von 198 500 Euro. Doch für die Sanierung des Spielplatzes in der Cranachstraße votierten nur 527 Menschen, damit landete der Spielplatz auf Platz 224 – weit abgeschlagen. Denn 402 Spielplätze wurden bei der Initiative gemeldet.

Raab ist zuversichtlich

Unter den Erstplatzierten fanden sich drei Spielplätze aus Sinn in Hessen. Mehr als 48 000 Stimmen konnten diese Plätze verbuchen. „Leider hat das Voting nicht geklappt, aber es war in jedem Fall einen Versuch wert und ich bedanke mich bei allen Pegnitzerinnen und Pegnitzern, die ihre Stimme für den Spielplatz an der Cranachstraße abgegeben haben“, so der Bürgermeister. Raab ist zuversichtlich, dass der Spielplatz in der Cranachstraße trotzdem eine echte Attraktion wird.

Rückmeldungen von Eltern

Auch andernorts sind Investitionen geplant. „Die Spielplätze im Stadtgebiet sind durchwegs in einem hervorragenden Zustand und bestens ausgestattet. Dies zeigen uns auch regelmäßige Rückmeldungen von Eltern mit Kleinkindern. Gerade in den letzten Jahren kamen bei den Neuanschaffungen von Spielgeräten viele kreative Aspekte hinzu. „Themenspielplätze wie in der Lohesiedlung (wo ein Bezug zum ehemaligen Bergwerk hergestellt wird) oder der Spielplatz in Körbeldorf (dessen Turm an den in Sichtweite stehenden Aussichtsturm am Kleinen Kulm erinnern soll) erfreuen sich größter Beliebtheit“, zieht Raab eine positive Bilanz. 26 Spielplätze gibt es in und um Pegnitz. „Investiert wird laufend“, so der Bürgermeister.

Spielplatz im Wiesweiherpark

Einer der am besten frequentierten Spielplätze in Pegnitz ist der Spielplatz im Wiesweiherpark. Dorthin kommen nicht nur Kinder und Jugendliche, die in der Nähe wohnen. „Auch für den Spielplatz im Wiesweiherpark sind noch kleinere Maßnahmen vorgesehen“, so Raab. Teresa (10), Antonia (13) und Luisa Dümler (7) sind mit ihrem Vater eigens aus Troschenreuth zum Spielplatz im Wiesweiherweg gekommen. „Mir macht dieses Reifenkarussell richtig Spaß. Das dreht sich so toll“, sagt Antonia (13). „Man kann hier wirklich viel machen. Die Kinder gehen auch in die Kneippanlage“, ist auch der Papa zufrieden.

Sarah spielt nur im Sand

Nicole Loos ist mit ihren beiden Kindern auf dem Spielplatz im Park. Jonas (3) erkundet die Klettergeräte. Klein Sarah (1) spielt im Sand. Der Spielplatz ist sehr gut, weil es einfach sehr viele Geräte gibt. „Allerdings können die ganz Kleinen vieles noch nicht machen, Sarah spielt nur im Sand“, so Nicole Loos. Sie würde sich eine kleine Rutsche wünschen.

Mit einem Sonnensegel überdacht

Der Spielbereich im Wiesweiherpark ist teilweise mit einem Sonnensegel überdacht. Auch das ist ein echtes Plus, finden die Eltern. Alexander Rolsing, der mit seiner Tochter Alisa (2) gekommen ist, findet den Spielplatz freundlich, modern und gut. „Wir wohnen nur zehn Minuten weg und hier ist immer was los“, sagt der Papa. Und Alisa klettert unterdessen ganz allein auf die große Rutsche und hat richtig Spaß.