Fördermittel möglich Thema Kongresszentrum noch nicht vom Tisch

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Der Stadtrat tritt womöglich noch vor Ablauf dieses Monats zu einer Sondersitzung zum Thema Kongresszentrum zusammen.

 
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Ob die Sitzung tatsächlich stattfindet, hängt einzig und allein von Jeff Maisel ab. Erklärt er als Investor seine Bereitschaft, unverändert sein Hotelprojekt an der Kulmbacher Straße realisieren zu wollen, dann wird die Verwaltung die Sondersitzung einberufen. Die Eile hat einen Grund: Wenn bis 31. Juli dieses Jahres keine Entscheidung gefallen ist, ob die Stadt (Kongresshalle) und Maisel (Hotel) das Gemeinschaftsprojekt Kongresszentrum anpacken, verfällt der Anspruch auf rund sechs Millionen Euro an EU-Mitteln.

Förderung aus anderen Töpfen

Erstmals hat Petra Gräßel von der Regierung Oberfranken am Mittwoch in der Öffentlichkeit die Möglichkeit angedeutet, dass das Gemeinschaftsprojekt fördertechnisch gesplittet werden könnte. Während Maisel für seinen Hotelneubau Fördermittel der EU in Anspruch nehmen könnte, kann die Stadt laut Gräßel beim Bau einer Kongresshalle auch mit Fördergeldern aus anderen Töpfen (Bund-Länder-Mittel) rechnen, die sogar über der EU-Förderung lägen.

Ungeachtet dieser überraschenden Mitteilung beharrte die Stadt auf ihrer Position, dass sie ein Kongresszentrum aktuell nicht stemmen könne. Johann Hümmer von der Regierung betonte auf Nachfrage des Stadtrats, dass die Regierung bei der Betrachtung des Bayreuther Haushalts keine Einzelprojekte - und damit auch nicht das Kongresszentrum - bewerte, sondern darauf schaue, dass die Leistungsfähigkeit der Stadt insgesamt sichergestellt sei. Sollte sich die Stadt also für den Bau einer Kongresshalle entscheiden, so müsse der Haushalt eben an anderer Stelle abgespeckt werden.

gdm/Plan: red

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