TFC Bayreuth trauert um Safet Salja

Der A-Klassist TFC Bayreuth trauert um seinen Spieler Safet Salja. Der 46-jährige Albaner ist am Sonntag aus bislang ungeklärten Umständen in seiner Wohnung verstorben. Unmittelbar vorher hatte Salja mit dem TFC ein Testspiel beim SV Heinersreuth bestritten. Der Verein will die Hinterbliebenen mit den Einnahmen aus dem Pokalspiel am Mittwoch unterstüzten. Auch der Gegner, der BSC Saas, spendet seinen Teil.

 
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„Wir hatten Personalprobleme und haben dann Safet angerufen und gefragt, ob er noch kommen könnte. Er hat spontan zugesagt“, sagt TFC-Abteilungsleiter Antonio Bautista. Mitte der zweiten Halbzeit habe Salja dann über Rückenschmerzen geklagt. „Und er hat kaum Luft bekommen“, ergänzt Yilmaz Gel. Er ist Vorsitzender des TFC und Spieler, stand am Sonntag zusammen mit Salja auf dem Platz.

Der Notarzt kann nur noch den Tod feststellen

Gel erinnert sich daran, dass mehrere Mitspieler anboten, ihn nach Spielende ins Krankenhaus zu fahren. „Er hat das aber abgelehnt, wollte lieber nach Hause. Ein Mannschaftskamerad hat ihn dann heim gebracht.“ Dort habe er im Beisein seiner Frau und seiner zwölfjährigen Tochter über starke Bauchschmerzen geklagt und kurze Zeit später das Bewusstsein verloren.

Der Notarzt habe nur noch den Tod des zweifachen Familienvaters feststellen können. Die Todesursache? „Geklärt ist das noch nicht. Ich vermute aber, dass es Probleme mit dem Herzen gab“, sagt Bautista.

Ein geschätztes Vereinsmitglied und hilfsbereiter Mensch

Der TFC-Offizielle beschreibt Safet Salja als „ungemein hilfsbereiten Menschen“, der, obwohl er nur noch sporadisch als Aktiver aushalf, sehr gut im Verein integriert war.

Bautista erinnert sich an die Vorsaison: Nach Ende der Vorrunde habe der befreundete und in Personalnot geratene Verein Vatanspor Kulmbach in Bayreuth angefragt, ob der TFC nicht mit einigen Spielern aushelfen könne, um den Klassenerhalt in der A-Klasse zu schaffen. „Safet hat sich sofort bereit erklärt, wechselte nach Kulmbach“, sagt Bautista. Nach dem Klassenerhalt sei er „sofort zum TFC zurückgekommen“. Auch wegen solcher Gesten hinterlasse Salja „eine große Lücke bei uns im Verein“.

Einnahmen aus Pokalspiel gehen an Hinterbliebene

Nun will der TFC Saljas Familie helfen. Die Einnahmen aus dem Totopokalspiel am Mittwoch (19 Uhr) gegen den Bezirksliga-Vizemeister BSC Bayreuth-Saas sollen dessen Frau und den beiden Töchtern übergeben werden.

Bautista sagt: „Er war gläubiger Muslim und hatte immer den Wunsch, in seiner albanischen Heimat beigesetzt zu werden. Nicht nur dafür wird die Familie das Geld gut gebrauchen können.“

Der Verein steht unter Schock

Die Formalitäten mit dem Fußballverband und dem BSC Saas seien bereits geklärt. Alle seien einverstanden. Auch der BSC Saas spendet seinen Teil der Einnahmen aus dem Pokalspiel.

Yilmaz Gel sagt: „Alle im Verein stehen noch unter Schock. Es wird sehr lange dauern, bis wir das verarbeitet haben.“ wum

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