Über 2000 Besucher, 300 Aktive, viele Fußgruppen und noch mehr Wagen, dazu tiefgründige Motive - das ist der Hollfelder Faschingsumzug 2013.
Bei eisigen Temperaturen verschaffen sich vor allem die Gehör, die sonst nur selten zu Wort kommen. Wie die Freiwillige Feuerwehr Drosendorf, die auf Transparenten darauf aufmerksam macht, dass es durchs Dach ihres Feuerwehrhauses regnet und der Nachwuchs ohne fließendes Wasser bei Laune gehalten werden muss.
Die Kollegen aus Stechendorf machen ihrem Unmut über den geplatzten Kauf eines Feuerwehrfahrzeugs Luft und tragen das Löschwasser in Eimern durch die Stadt.
Kerwaburschen preisen Kerwa an
Die Kerwaburschen aus Weiher preisen ihre Kerwa an. Das ist deshalb etwas Besonderes, weil nach einem Vorfall im vergangenen Jahr sogar die Staatsanwaltschaft ermittelte, ob die Verantwortlichen an Jugendliche Alkohol ausgeschenkt hatten.
Für lustige Motive und starke Sprüche sorgt auch die Verkehrssituation in Hollfeld: Eine Laienfilmgruppen befürchtet, dass das unterirdische Kellergewölbe bei der Sanierung der Innenstadt einbrechen könnte.
Eine Gruppe aus Höfen macht darauf aufmerksam, dass in Hollfeld die Parkplätze knapp sind.
Stadtrat Thomas Appel dreht den Spieß um, schießt selbst scharf, und zwar auf den Hollfelder Gewerbetreibenden Georg Gardill, der für Parkplätze am Spitalplatz kämpft. Appel präsentiert den 1. Hollfelder Parkplatzbringdienst und bringt auch gleich Visitenkarten dafür unters Volk.
Landrat als Fallensteller
Ehrengast der Veranstaltung sind Landrat Hermann Hübner mit Ehefrau Gisela, die als Krögelsteiner Fallensteller gehen. "Aus Krögelstein stammt meine Frau und Fallen habe ich schon viele gestellt", sagt Hübner.
Hollfelds Bürgermeisterin Karin Barwisch nimmt an dem Umzug zwar teil, bleibt aber unverkleidet.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mittwochsausgabe (13. Februar) des Nordbayerischen Kurier.
