Tänzer und Choreograf übt mit Schülern

Münch
Tanztraining mit dem Tänzer und Choreographen Alan Brooks an der Pottensteiner Graf-Botho-Schule. Foto: Ralf Münch Foto: red

Alan Brooks ist Tänzer und Choreograf, gehört zu den erfahrensten und renommiertesten Tanzpädagogen in Deutschland. Seit Wochenbeginn ist er an der Graf-Botho-Schule in Pottenstein und unterrichtet dort Schüler, am Freitag findet die Abschlussveranstaltung statt.

 
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„Wir sind super stolz darauf, dass er hier ist“, sagt die Rektorin der Schule, Katrin Keller. Denn bereits vor zwei Jahren hatte sich die Schule um das Projekt beworben. Allerdings ohne Erfolg. Weil Brooks ein beschäftigter Mann ist – 100 bis 120 Anmeldungen gehen im Jahr bei ihm ein. Gerade mal sechs bis acht Schulen kommen jährlich in den Genuss seines Trainings. Finanziert wird das Projekt „Schultanz in Bayern“ vom Kultusministerium.

Schule musste 350 Euro dazu zahlen

Die Schule musste allerdings dennoch 350 Euro dazu zahlen. Die Summe wurde vom Elternbeirat und dem Förderverein übernommen. Es wird zwar getanzt, allerdings steht der Tanz nicht an erster Stelle. Vielmehr bringt Brooks den Schülern Lebenskompetenz bei. Keller: „Es kann ein Durchbruch sein, wenn nach dem Projekt ein Kind, das nie getanzt hat, stolz und gerade dasteht und dem Gegenüber direkt in die Augen schaut.“ Das ist etwas, das für die Jugendlichen gar nicht mehr so selbstverständlich ist, dennoch wichtig. Besonders, wie die Rektorin sagt, für Schüler der neunten Klasse, bei denen im nächsten Jahr Bewerbungsgespräche anstehen.

Selbstbewusstsein wird trainiert

Spätestens dann braucht es auch Selbstbewusstsein, Disziplin. Das ist es, was hier beigebracht wird. Es geht um Persönlichkeitsentwicklung In Pottenstein werden 25 Schüler der siebten bis neunten Klassen von Brooks unterrichtet. „Die Kinder sind müde und haben Muskelkater. Aber ich brauch’ sie ja auch nicht glücklich, ich brauch sie stark“, sagt der Tänzer mit einem Grinsen auf den Lippen und fügt hinzu: „Aber natürlich will ich vor allem den Teamgeist sehen.“ Die Schüler nehmen das Training auch ernst: Wo manche Lehrer manchmal ihre liebe Mühe haben die Schüler ruhig zu halten, gehorchen sie hier aufs Wort. Nicht nur die Mädchen, sondern auch die Jungen sind mit Elan dabei: Ausdruckstanz kann auch cool sein – wenn abstrakt Gefühle in Bewegungen umgesetzt werden. Die Schulleiterin ist genauso begeistert wie die Kinder in der Turnhalle: „Wenn man sich die Entwicklung von Montag bis jetzt anschaut, dann kann man große Veränderungen beobachten.“